Wer ist das Team hinter FactCheck? Unser Gründerteam besteht aus André Sindram, Michelle Stohs und Sarah Stephan. Kennengelernt haben wir uns Ende 2024 im ersten Semester des Masterstudiengangs Management an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen - tatsächlich schon in der Orientierungswoche. Dort haben wir uns schnell über unser gemeinsames Interesse für Politik sowie über die Suche nach Möglichkeiten für entsprechendes Engagement ausgetauscht. André kommt gebürtig aus einem kleinen Ort in der Nähe von Göttingen und hat zuvor seinen Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der HAWK Göttingen absolviert. Michelle ist in Frankfurt aufgewachsen und hat an der Technischen Hochschule Deggendorf ihren Bachelor in Wirtschaftspsychologie abgeschlossen. Sarah kommt aus Kiel und hat ihren Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre an der Leuphana Universität Lüneburg absolviert. Letztes Jahr sind wir alle dann für das Masterstudium nach Göttingen gezogen - und aus dem ersten Austausch über unsere geteilten Interessen ist die Idee für FactCheck entstanden, die inzwischen unser gemeinsames Projekt geworden ist. Was ist FactCheck? FactCheck ist unsere Antwort auf die zunehmende Verbreitung politischer Desinformation und populistischer Falschaussagen im Netz. Wir möchten eine digitale Plattform schaffen, die politische Aussagen auf transparente und verständliche Weise überprüfbar macht - mithilfe journalistischer Inhalte und künstlicher Intelligenz. Unsere Zielgruppe sind vor allem junge Wähler*innen, die ihre politischen Informationen hauptsächlich online beziehen. Deshalb setzen wir auf Social Media, eine eigene Website sowie eine App, die alle Inhalte an einem Ort bündelt. Unser Ziel mit FactCheck ist es, junge Menschen zu befähigen, politische Inhalte kritisch zu hinterfragen und fundierte Wahlentscheidungen zu treffen. FactCheck steht für eine faktenbasierte, sachliche Diskussionskultur - gerade in Zeiten politischer Unsicherheit. Denn wir glauben: Wer sich informiert, ist weniger anfällig für Populismus - und das ist ein Gewinn für eine standhafte Demokratie. Wie sind Sie auf die Idee für FactCheck gekommen? Uns alle beschäftigt schon länger die Entwicklung der politischen Debattenkultur - Polarisierung, die Reichweite populistischer Aussagen und die Wahlerfolge rechter Parteien. Uns war klar: Es braucht neue Ansätze, um dem etwas entgegenzusetzen. So hatte André die erste Idee für eine innovative Plattform für Faktenchecks, die wir im Austausch kontinuierlich weiterentwickelt haben - besonders auch im Rahmen des Lift-Off-Wettbewerbs. Aus der anfänglichen Idee ist so Schritt für Schritt ein konkretes Projekt entstanden. Wollten Sie schon immer gründen? Nicht unbedingt. Wir waren alle offen für die Möglichkeit, etwas Eigenes aufzubauen - aber wir sind uns einig, dass es dafür im ersten Schritt eine gute Idee braucht. Als uns die Idee zu FactCheck kam, haben wir aber einen Ehrgeiz entwickelt. Wir wollten unbedingt daran weiterarbeiten und schauen, was daraus werden kann. Lift-Off hat uns dafür den perfekten Rahmen und die nötige Unterstützung gegeben. Gründen ist für uns kein Selbstzweck, sondern eine Opportunität aus dem Wunsch, etwas zu bewegen. Mittlerweile können wir uns daher auch immer mehr mit der Rolle als potenzielle Gründer identifizieren. Wie lässt sich die Arbeit für Ihr Start-Up mit Ihrem Studium verbinden? Das ist mal leichter, mal schwieriger. Am Anfang des Sommersemesters dieses Jahres konnten wir uns viel Zeit für FactCheck nehmen. Richtung Klausurenphase wurde es dann natürlich schwieriger. Dazu kommt, dass wir alle neben dem Studium auch noch arbeiten, was das Zeitmanagement zur größten Herausforderung macht. Ehrlich gesagt würden wir gern deutlich mehr und konstant Zeit in unser Projekt investieren. Aber im Moment heißt es für uns, Studium, Nebenjob und FactCheck möglichst unter einen Hut zu bringen und entsprechend zeitlich zu priorisieren. Von wem werden Sie im Gründungsprozess unterstützt? In erster Linie durch den Gründungswettbewerb Lift-Off der Uni Göttingen. Dort haben wir Coachings bekommen, Workshops besucht und konnten wertvolle Kontakte knüpfen. Vor allem der Austausch - sei es über Erfahrungen anderer Gründer*innen oder über unsere eigene Idee - hat uns sehr weitergebracht. Was sind Ihre Pläne für die Zukunft? Unser nächster Schritt ist klar: Wir wollen die Idee weiterentwickeln und näher an eine reale Umsetzung bringen. Dafür braucht es natürlich Zeit und Ressourcen, aber die Motivation ist auf jeden Fall da. Konkret würden wir im nächsten Schritt gern einen ersten Prototypen entwickeln. Damit wollen wir testen, wie unsere Idee technisch funktioniert und wie sie von der Zielgruppe angenommen wird. Fotograf: Christoph Mischke FactCheck bei Instagram: @factcheck.startup
WiWi-Gründerstory: FactCheck
Sonderpreis für Social Entrepreneurship beim LIFT-OFF Gründungswettbewerb 2025
Foto v.l.n.r.: Michelle Stohs, Sarah Stephan, André Sindram und Prof. Dr. Bernhard Brümmer