Presseinformation: Antrittsvorlesung: Sprachliche Bilder und Symbole islamischer Jenseitsvorstellungen

Nr. 82/2009 - 05.05.2009

Prof. Dr. Sebastian Günther lehrt und forscht als Arabist und Islamwissenschaftler in Göttingen

(pug) Unter dem Titel „Gott scheut sich nicht, ein Gleichnis zu prägen (Koran 2:26)“ hält Prof. Dr. Sebastian Günther am Donnerstag, 7. Mai 2009, seine Antrittsvorlesung an der Göttinger Philosophischen Fakultät. Der Direktor des Seminars für Arabistik/Islamwissenschaft befasst sich dabei mit den sprachlichen Bildern und Symbolen islamischer Jenseitsvorstellungen als theologischen Axiomen. Der Wissenschaftler lehrt und forscht seit dem Sommersemester 2008 an der Georg-August-Universität. Die Veranstaltung findet in der Aula am Wilhelmsplatz 1 statt und beginnt um 17.15 Uhr.

Im Mittelpunkt seines Vortrages stehen die Eschatologie- und Jenseitsvorstellungen im Koran, in der islamischen Prophetenliteratur sowie in arabischen Schriften zur Theologie und Philosophie. Dabei geht es insbesondere um die Ästhetik sowie die reiche Vielfalt sprachlicher Bilder und Symbole, die im islamischen Schrifttum zum Ausdruck des Paradies-Gedankens zu finden sind. „Sie sind ein beeindruckendes Zeugnis dafür, dass auch im Islam die uralte menschliche Sehnsucht, zu dem Idealzustand eines Lebens im Paradies ,zurückzukehren‘, ebenso tief verwurzelt ist wie in anderen großen Religionen“, betont Prof. Günther.

Sebastian Günther (Jahrgang 1961) studierte Arabistik und Islamwissenschaft an der Universität Halle-Wittenberg, an der er 1989 promoviert wurde und darüber hinaus lehrte und forschte. Von 1998 an war Dr. Günther zunächst als Assistent Professor an der Universität Toronto (Kanada) tätig und wurde dort 2003 zum Associate Professor für Arabische Sprache und Literatur berufen. Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren führten ihn an renommierte Universitäten im Nahen Osten, unter anderem an die Al-Azhar Universität in Kairo (Ägypten), die Amerikanische Universität in Beirut (Libanon) und die Nationale Universität der Vereinigten Arabischen Emirate in Abu Dhabi. Zum Juli 2008 wurde er an die Georg-August-Universität berufen.

Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das intellektuelle Erbe des Islam, insbesondere die religiöse und philosophische Literatur, sowie die arabische Belletristik. Zudem beschäftigt er sich mit den klassischen islamischen Theorien zur Bildung und Erziehung. Prof. Günther ist Koordinator des neu gegründeten Courant Forschungszentrums „Bildung und Religion: Von der späten Kaiserzeit bis zum klassischen Islam“ (EDRIS).

Hinweis an die Redaktionen:
Ein digitales Foto von Prof. Dr. Sebastian Günther kann in der Pressestelle abgerufen werden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Sebastian Günther, Seminar für Arabistik/Islamwissenschaft, Papendiek 16, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4398, e-mail: arabsem@gwdg.de, Internet: www.arabistik.uni-goettingen.de