Presseinformation: Neurowissenschaftler aus aller Welt treffen sich in Göttingen

Nr. 96/2013 - 17.05.2013

Nobelpreisträger Prof. Dr. Susumu Tonegawa spricht beim Symposium „Neurizons 2013“

(pug) Mehr als 250 Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt treffen sich vom 22. bis 25. Mai 2013 in Göttingen zum interdisziplinären Symposium „Neurizons 2013“. Die neurowissenschaftliche Tagung trägt den Titel „Solving The Brain Puzzle: Building Minds From Molecules“. Organisiert wird sie von Doktoranden des internationalen Master- und Promotionsstudiengangs Neurosciences an der Universität Göttingen, der gleichzeitig als International Max Planck Research School aufgestellt ist. Auf dem Programm stehen grundlegende Themen wie Kognition und höhere Hirnfunktionen, die Entwicklung und synaptische Plastizität im Nervensystem und senso-motorische Integration, gleichzeitig aber auch angewandte Themen aus dem Bereich der klinischen Neurowissenschaften. Einen Schwerpunkt bilden Beiträge zu neuen Methoden in den Neurowissenschaften, wie zum Beispiel Bildgebungsverfahren oder neue optogenetische Verfahren.

Die insgesamt 26 Referenten sind international renommierte Experten ihrer jeweiligen Fachgebiete, unter ihnen der Nobelpreisträger für Medizin des Jahres 1987, Prof. Dr. Susumu Tonegawa vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. Ziel des zum fünften Mal stattfindenden Symposiums ist es, Nachwuchswissenschaftler untereinander und mit führenden Forschern zusammen zu bringen und so beim Aufbau eigener wissenschaftlicher Netzwerke zu unterstützen. Die Doktoranden haben dieses Jahr wieder die Möglichkeit, mit den Referenten in kleiner Runde Fragen der persönlichen Karriereplanung direkt zu besprechen. „Neurizons hat sich als international beachtete Fachtagung gut etabliert und spricht vor allem jüngere Wissenschaftler an, die sich vor Ort über die Forschungsmöglichkeiten in Göttingen erkundigen können. Wir hoffen, dass die Tagung damit auch dazu beiträgt, qualifizierte Nachwuchsforscher für den Standort Göttingen zu gewinnen“, so Prof. Dr. Michael Hörner, wissenschaftlicher Koordinator der Studiengänge.

Eröffnet wird die Tagung am Mittwoch, 22. Mai, um 14 Uhr durch Prof. Dr. Gregor Eichele, Sprecher der International Max Planck Research School Neurosciences und Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen. Prof. Eichele wird im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung den Otto-Creutzfeldt-Doktorandenpreis für herausragende Promotionsleistungen in den Neurowissenschaften übergeben. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Dr. Sadim Jawhar vom Qatar Biomedical Research Institute in Doha, Qatar, und Dr. David Owald vom Centre for Neural Circuits and Behaviour an der University of Oxford in England. Der Preis ist mit jeweils 500 Euro dotiert und wird gestiftet von der Göttinger Firma Sartorius Stedim Biotech, die seit 2005 mit den internationalen Studiengängen Neurosciences und Molecular Biology an der Universität Göttingen kooperiert. Die öffentliche Vorlesung am Donnerstag, 23. Mai, hält Nobelpreisträger Prof. Dr. Susumu Tonegawa. Sein Vortrag mit dem Titel „Engrams for Genuine and False Memories“ beginnt um 16.30 Uhr im Manfred-Eigen-Hörsaal des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie.

Zu den Gästen des Symposiums gehören erneut drei Doktoranden der Feinberg Graduate School am Weizmann Institute of Science in Rehovot (Israel), die seit 2005 in engem Austausch mit dem Göttinger Studiengang steht. Außerdem nehmen Nachwuchswissenschaftler von Partneruniversitäten in der Europäischen Union (Amsterdam, Bordeaux, Coimbra, Zürich) teil, mit denen gemeinsame forschungsnahe Studienprogramme in den Neurowissenschaften etabliert worden sind. Die Kooperationen sehen die Ausbildung von Masterstudierenden und Doktoranden, den Austausch von Doktoranden und Wissenschaftlern und gemeinsame Sommerschulen mit den europäischen Partnern vor.

Weitere Informationen über das Symposium sind im Internet unter www.neurizons.uni-goettingen.de zu finden.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Vorträge des Symposiums finden statt im Manfred-Eigen-Hörsaal, die Posterpräsentationen im Ludwig-Prandtl-Saal des Max-Planck-Instituts für biophysikalische Chemie, Am Faßberg 11. Journalisten sind herzlich eingeladen.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Michael Hörner
Georg-August-Universität Göttingen
European Neuroscience Institute Göttingen (ENI-G)
Telefon (0551) 39-12307 und -91244
E-Mail: gpneuro@gwdg.de
Internet: www.gpneuro.uni-goettingen.de