Presseinformation: Vielfalt in der Natur: Von Blattformen bis zu menschlichen Gesichtszügen

Nr. 66/2014 - 28.03.2014



Internationale Tagung am Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften vom 2. bis 4. April


(pug) Organismen sind in Form und Größe unverwechselbar. Eine Fruchtfliege zum Beispiel wird niemals größer als ein paar Millimeter, während Elefanten zu den größten Tieren der Erde gehören. Das Blatt eines Ahornbaums kann deutlich von dem einer Birke unterschieden werden. Und Libellenflügel sind anders geformt, als die Flügel eines Marienkäfers. Wie entsteht diese Formvielfalt und wie wird die Größe von Organismen reguliert? Diese Fragen stehen vom 2. bis 4. April 2014 im Mittelpunkt einer internationalen Tagung an der Universität Göttingen. „Size and Shape – Integration of morphometrics, mathematical modelling, developmental and evolutionary biology” lautet der Titel der englischsprachigen Konferenz, bei der Forscher aus der ganzen Welt und unterschiedlichen Disziplinen im Seminarraum des Ernst-Caspari-Hauses, Justus-von-Liebig-Weg 11, vortragen werden.

Die Konferenz soll zum besseren Verständnis beitragen, wie sich Organismen und deren Organe entwickeln, wie Fehler im Entwicklungsprogramm zu schweren Krankheiten, wie zum Beispiel Krebs führen und wie die Vielfalt in der Natur entstanden ist. Ergebnisse aus den Forschungen in den Bereichen Embryonalentwicklung, Genetik, Mathematik und Evolutionsbiologie werden vorgestellt und diskutiert. Dabei wird unter anderem erklärt, wie sich im Verlauf der Evolution zahlreiche verschiedene Formen von Hörnern bei Nashorn- und Hirschhornkäfern entwickelt haben. Auch Fragen danach, welche menschlichen Gesichtszüge besonders attraktiv wirken oder wie das Größenwachstum von einzelnen Organen mit dem des gesamten Körper koordiniert wird, sollen beantwortet werden.

Organisiert wird die Konferenz von der Abteilung Entwicklungsbiologie der Universität Göttingen mit Unterstützung des Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB) und der Göttinger Graduiertenschule für Neurowissenschaften, Biophysik und Molekulare Biowissenschaften (GGNB). Promotionsstudierende der GGNB können dabei erste Erfahrungen bei der Organisation einer internationalen Konferenz sammeln. Weitere Informationen sind im Internet unter www.evolution.uni-goettingen.de zu finden.

Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind zur Tagung herzlich eingeladen.

Kontaktadresse:
Dr. Nico Posnien
Georg-August-Universität Göttingen
Johann-Friedrich-Blumenbach Institute für Zoologie und Anthropologie
Abteilung Entwicklungsbiologie, Ernst-Caspari-Haus (GZMB)
Justus-von-Liebig-Weg 11, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-20817, E-Mail: nposnie@gwdg.de
Internet: www.evolution.uni-goettingen.de