Regional handeln um Güter nachhaltig zu produzieren

03.09.2015

Gesellschaft für Ökologie veröffentlicht Stellungnahme zu UN-Zielen

Regional handeln um Güter nachhaltig zu produzieren und zu nutzen sowie die Gesellschaft dafür zu sensibilisieren – das fordert die Gesellschaft für Ökologie von Politik und Wirtschaft im Hinblick auf die „Nachhaltigen Entwicklungszielen“ der Vereinten Nationen. Ihre Rolle sieht die Gesellschaft in der unterstützenden Forschung. Die UN-Ziele werden im September von den Mitgliedsstaaten abschließend verabschiedet. Die Stellungnahme veröffentlichte die Gesellschaft zum Auftakt ihrer wissenschaftlichen Jahrestagung am 31. August 2015 in Göttingen.

Als weltweit drittgrößten Vereinigung wissenschaftlicher Ökologen äußert sich die Gesellschaft für Ökologie am 31. August 2015 zustimmend zu den sogenannten „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ der Vereinten Nationen. Die ökologischen Forschung unterstütze dabei das nachhaltige Handeln, besonders um die UN-Ziele auf regionaler Ebene umzusetzen, betonen der Präsident der Gesellschaft Prof. Dr. Volkmar Wolters (Justus-Liebig-Universität Gießen) und der Tagungsleiter Prof. Dr. Christian Ammer (Georg-August-Universität Göttingen) in einer Deklaration. Die Gesellschaft für Ökologie fordert darin Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit dazu auf, Güter umfassend nachhaltig zu produzieren und zu nutzen sowie die Gesellschaft dafür zu sensibilisieren. Die Deklaration wurde am Eröffnungstag der Jahrestagung die Gesellschaft für Ökologie (31. August 2015) erstmals öffentlich vorgestellt und anschließend auf der Internetseite der Gesellschaft für Ökologie veröffentlicht.

Die „Nachhaltigen Entwicklungsziele“ (Sustainable Development Goals) werden Ende September von den UN-Mitgliedstaaten verabschiedet und sind gemeinsame Zielsetzungen in Bezug auf eine nachhaltige wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung bis 2030. Volkmar Wolters, Professor für Tierökologie, und Christian Ammer, Professor für Waldbau und Waldökologie der gemäßigten Zonen, sehen eine ökologisch nachhaltige Entwicklung als grundlegend für eine wirtschaftliche und soziale Entwicklung an. In der Deklaration schreiben sie dazu: „Auch UN-Entwicklungsziele wie Gesundheit, Geschlechtergerechtigkeit, Konfliktminderung, Bildungschancen und Armutsbekämpfung lassen sich nur in einer intakten Umwelt verwirklichen.“

Unter dem Motto „Ecology for a sustainable future“ treffen sich vom 31. August bis zum 4. September 2015 rund 600 Ökologen aus 38 Ländern in der Georg-August-Universität Göttingen; etwa 500 von ihnen präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse. Im Fokus der 45. Jahrestagung stehen der globale Wandel, anthropogene Landnutzung und Naturschutz sowie deren Wirkungen auf Arten, Populationen und Ökosysteme. Mit dem Tagungsmotto und der Deklaration möchte die Gesellschaft auch ein Zeichen nach außen setzen, so Prof. Ammer: „Wir möchten aufzeigen, wie wichtig es ist, den Einfluss der Menschen auf die Natur zu erforschen. Nur dann können wir natürliche Ressourcen wirklich nachhaltig nutzen und die Natur schützen.“

Die Deklaration im Wortlaut ist im Internet unter www.gfoe.org/de/node/378 zu finden.

Kontakt:
Prof. Dr. Volkmar Wolters
Justus‐Liebig‐Universität Gießen
Professur für Tierökologie
Heinrich‐Buff‐Ring 26‐32, 35392 Gießen
Telefon: (0641) 993 5701
E-Mail: praesident@gfoe.org
Internet: www.gfoe.org/de/vorstand

Prof. Dr. Christian Ammer
Georg-August-Universität Göttingen
Professur für Waldbau und Waldökologie der gemäßigten Zonen
Büsgenweg 1, 37077 Göttingen
Telefon: (0551) 39-33671
E-Mail: christian.ammer@forst.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/76148.html