Presseinformation: Im Profil – Göttinger Köpfe

Nr. 254/2015 - 28.10.2015

Ausstellung von Silhouetten in Kunstsammlung ab 1. November 2015

(pug) Silhouetten Göttinger Professoren und „Universitätsmamsellen“ sind vom 1. November 2015 bis zum 11. März 2016 in der Kunstsammlung der Universität Göttingen zu sehen. Über 40 Bildnisse aus Privatbesitz werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert; sie stammen aus der Zeit zwischen Aufklärung und Romantik. Die Ausstellung startet am Donnerstag, 29. Oktober, von 17 bis 22 Uhr mit einer öffentlichen Soirée. Anschließend ist sie sonntags von 10 bis 16 Uhr zu besichtigen.

Der ungarische Edelmann Gregorius Franz von Berzeviczy (1763 bis 1822) sammelte die überwiegend kleinformatigen Silhouetten während seiner Göttinger Studienzeit von 1784 bis 1786. Es handelt sich unter anderen um Bildnisse August Ludwig von Schlözers, Johann Christoph Gatterers, Georg Christoph Lichtenbergs sowie einiger ihrer Ehefrauen und Töchter. Auch Kommilitonen von Berzeviczys und „Universitätsmamsellen“ gehören zum Repertoire; damit sind literarisch und wissenschaftlich aktive Frauen wie Meta Forkel, Therese Heyne und Dorothea Schlözer gemeint.

Von Berzeviczy stellte mit den Silhouetten ein Freundschaftsalbum zusammen. Es waren Menschen, die in den zwei Jahren seines Göttinger Aufenthaltes große Bedeutung für ihn gewonnen hatten. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfreuten sich Silhouetten und Schattenrisse in Europa besonderer Beliebtheit. Es waren in der Regel Tuschezeichnungen, seltener Scherenschnitte. Vor allem akademische Kreise schätzten diese kleinen Porträts. Sie waren fester Bestandteil universitärer Freundschafts- und Erinnerungskultur.

Kontaktadresse:
Dr. des. Anne-Katrin Sors
Georg-August-Universität Göttingen
Kustodin der Kunstsammlung
Nikolausberger Weg 15
37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-5093
E-Mail: asors@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/409384.html