Presseinformation: Planet Merkur zieht vor der Sonne vorbei

Nr. 81/2016 - 03.05.2016



Göttingen Campus bietet am 9. Mai 2016 Beobachtungen und Vorträge zum seltenen Himmelsereignis


(pug) Am kommenden Montag, 9. Mai 2016, zieht der innerste und kleinste Planet des Sonnensystems, Merkur, direkt vor der Sonne vorbei. Der sehr seltene Merkurtransit ist bei gutem Wetter im gesamten deutschsprachigen Raum in voller Länge zu beobachten. Auf dem Göttinger Nordcampus bieten das Institut für Astrophysik der Universität Göttingen und das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) interessierten Besuchern die Möglichkeit, Sonne und Merkur mit Hilfe geeigneter Teleskope gefahrlos zu beobachten und Vorträge zum Thema zu besuchen.

„Die Sonne darf nur mit einem geeigneten Schutzfilter beobachtet werden. Eine Sonnenfinsternisbrille reicht zwar zur sicheren Beobachtung der Sonne aus, allerdings ist Merkur damit nicht zu erkennen, weil er nur 1/158 des Durchmessers der Sonne misst“, so Dr. Klaus Reinsch vom Institut für Astrophysik der Universität Göttingen. Der Merkurtransit beginnt um 13.12 Uhr und endet um 20.40 Uhr. „In dieser Zeit zieht Merkur als kleines schwarzes Scheibchen langsam von Osten nach Westen über die Sonnenscheibe“, so Dr. Reinsch.

Bei klarem Himmel ist die Beobachtungsplattform der Astrophysik auf dem Physikgebäude, Friedrich-Hund-Platz 1, ab 13 Uhr für Besucher geöffnet und über den Haupteingang der Physik zu erreichen. Führungen durch das Institut mit Beobachtungsmöglichkeit und anschließendem Vortrag beginnen um 13, 15, 17 und 19 Uhr am nordöstlichen Eingang in der Tammannstraße. Auch vor dem Haupteingang des MPS, Justus-von-Liebig-Weg 3, kann der Transit von 13 bis etwa 19 Uhr mithilfe transportabler Teleskope beobachtet werden. Ergänzend dazu finden öffentliche Vorträge zum Merkur und zur Sonne im Auditorium des MPS statt.

Merkur ist der kleinste und sonnennächste Planet in unserem Sonnensystem. In 88 Tagen läuft er einmal um die Sonne. Da die Erde einmal pro Jahr um die Sonne kreist, überholt der schnellere Merkur sie auf seiner Innenbahn alle 116 Tage. Immer dann steht er zwischen Erde und Sonne. Trotzdem kommt es meist nicht zu einem Transit, denn Merkur wandert fast immer nördlich oder südlich an der Sonne vorbei. Der bevorstehende Merkurtransit ist der erste seit dem 7. Mai 2003, der von Mitteleuropa aus sichtbar ist. Die nächste Chance dazu bietet sich erst wieder am 11. November 2019.

Bei unzureichenden Sichtverhältnissen wegen schlechten Wetters behalten sich beide Institute vor, die Veranstaltungen kurzfristig abzusagen. Aktuelle Informationen dazu sind auf den Internetseiten der Institute unter www.astro.physik.uni-goettingen.de sowie unter www.mps.mpg.de zu finden.

Kontaktadressen:
Dr. Klaus Reinsch
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik – Institut für Astrophysik
Friedrich-Hund-Platz 1, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-4037
E-Mail: reinsch@astro.physik.uni-goettingen.de
Internet: www.astro.physik.uni-goettingen.de

Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Harald Krüger, Telefon (0551) 384 979-234
Dr. Elisabeth Guggenberger, Telefon (0551) 384 979-462
Justus-von-Liebig-Weg 3, 37077 Göttingen
E-Mail: presseinfo@mps.mpg.de
Internet: www.mps.mpg.de