Presseinformation: Vergleichende Erforschung des chinesischen Buddhismus

Nr. 130/2017 - 21.06.2017

Universität Göttingen plant Zentrum für Buddhismuskunde – Festveranstaltung am 26. Juni 2017

(pug) Die Universität Göttingen feiert am Montag, 26. Juni 2017, in der Aula am Wilhelmsplatz die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Förderung eines neuen Zentrums für Buddhismuskunde. „Wir haben den gesamten Bereich der Ostasienwissenschaften und der transregionalen Studien an der Universität Göttingen in den vergangenen Jahren kontinuierlich und systematisch auf- und ausgebaut“, betont Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, Vizepräsidentin für Internationales der Universität. „Das Zentrum für Buddhismuskunde bildet auf diesem Weg eine wichtige Ergänzung.“

Schwerpunkt des angestrebten Zentrums wird die vergleichende Erforschung des chinesischen Buddhismus sein, insbesondere des in China am weitesten verbreiteten Chan-Buddhismus (japanisch Zen-Buddhismus). Das Zentrum wird gefördert vom Tempel des Sechsten Patriarchen aus Zhaoqing in Südchina, der im früheren Gebäude des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau ein Meditationszentrum einrichtet. „Das geplante Zentrum für Buddhismuskunde passt hervorragend in die Forschungsstrategie der Universität Göttingen, in der die vergleichende und multidisziplinäre Religionsforschung seit Jahren eine zentrale Rolle spielt“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel.

Die Forscherinnen und Forscher am Zentrum sollen sich in erster Linie auf die Entwicklung des Chan-Buddhismus in der Moderne sowie auf seine kulturellen und gesellschaftlichen Auswirkungen konzentrieren. „Dabei werden sie den Chan-Buddhismus nicht nur mit anderen buddhistischen Denominationen vergleichen, sondern auch mit vielfältigen religiösen Traditionen in Ostasien und woanders“, erläutert Prof. Dr. Axel Schneider, Direktor des Ostasiatischen Seminars und Vize-Direktor des Zentrums für Moderne Ostasienstudien an der Universität Göttingen. „Darüber hinaus werden wir auch mit dem Meditationszentrum in Katlenburg-Lindau zusammenarbeiten: Studierende können dort Einführungskurse zu buddhistischer Meditation besuchen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die buddhistische Bibliothek nutzen, die dort aufgebaut wird.“

Die öffentliche Festveranstaltung am 26. Juni beginnt um 15 Uhr mit der Eröffnung der buddhistischen Kulturwoche 2017. Neben einem Film zum Buddhismus, der Vorstellung der Kulturwoche und des Meditationszentrums sowie des neuen Forschungszentrums steht ein Festvortrag mit anschließender Publikumsdiskussion auf dem Programm. Ab etwa 18 Uhr werden die Universitätspräsidentin und der Abt des Liuzu Tempels, Hochwürden Dharmameister Dayuan, die Absichtserklärung zur Förderung des Zentrums unterzeichnen.

Hinweis an die Redaktionen:
Journalisten sind zur Veranstaltung herzlich eingeladen. Die an der Unterzeichnung beteiligten Personen stehen im Rahmen der Veranstaltung für Rückfragen und O-Töne zur Verfügung.

Kontakt:
Prof. Dr. Axel Schneider
Georg-August-Universität Göttingen
Ostasiatisches Seminar / Zentrum für Moderne Ostasienstudien
Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-27033
E-Mail: axel.schneider@phil.uni-goettingen.de
Internet: ww.sinologie-goettingen.de