Presseinformation: Ehrendoktorwürde der Universität des Saarlandes für Prof. Dr. Günther Patzig

Nr. 106/2003 - 14.05.2003

Auszeichnung der Philosophischen Fakultät für eine „höchst vernünftige Art der Reflexion“

(pug) Der Göttinger Wissenschaftler Prof. Dr. Günther Patzig hat die Ehrendoktorwürde der Universität des Saarlandes in Saarbrücken erhalten. In einem Festakt Ende April dieses Jahres ehrte die Philosophische Fakultät Prof. Patzig für „seine ebenso originelle wie höchst vernünftige Art der Reflexion, durch die er der Philosophie neue Denkwege erschlossen hat“. Sie würdigte zugleich seine „außerordentlichen Verdienste um die Interpretation hervorragender Philosophen der Vergangenheit“. Dazu gehören insbesondere Aristoteles und Gottlob Frege. Der heute 76 Jahre alte Günther Patzig, langjähriger Direktor des Göttinger Philosophischen Seminars, lehrte und forschte von 1963 bis zu seiner Emeritierung 1991 an der Georg-August-Universität.

Günther Patzig (Jahrgang 1926) studierte Philosophie und Klassische Philologie. Nach der Promotion 1951 in Göttingen und dem Staatsexamen 1952 in Hamburg folgte 1958 die Habilitation. Vor seinem Ruf an die Georg-August-Universität war er von 1960 bis 1963 als Professor in Hamburg tätig. Prof. Patzig ist seit 1971 Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, der er von 1986 bis 1990 als Präsident vorstand. Der Wissenschaftler gehört außerdem der Joachim-Jungius-Gesellschaft Hamburg und der Königlichen Akademie der Wissenschaften Oslo (Norwegen) an. 1997 erhielt Prof. Patzig die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Analytische Philosophie. Er wurde mit dem Niedersachsen-Preis für Wissenschaft (1983) und dem Ernst Hellmut Vits-Preis für Wissenschaften (2000) der Universität Münster ausgezeichnet. Im Sommersemester 2002 lehrte Prof. Patzig als Christian Wolff-Gastprofessor an der Universität Halle-Wittenberg. Zu den Arbeitsschwerpunkten des Wissenschaftlers gehören die Griechische und die Neuzeitliche Philosophie, Logik und die Geschichte der Logik, Ethik und angewandte Ethik sowie die Wissenschaftstheorie.

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