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Presseinformation: Wissenstransfer - Erfolgskontrolle und Rückmeldungen aus der Praxis

Nr. 208/2003 - 25.09.2003

5. Kolloquium Transferwissenschaften Ende September an der Universität Göttingen
(pug) Kommunikation in der Wissensgellschaft - das bedeutet heute die multimediale Vermittlung von komplexem Expertenwissen bei einer extrem hohen Wissensdynamik. In welcher Form und mit welchen Instrumenten lässt sich überprüfen, ob diese Vermittlungsprozesse erfolgreich verlaufen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des 5. internationalen Kolloquiums Transferwissenschaften zum Thema „Wissenstransfer - Erfolgskontrolle und Rückmeldungen aus der Praxis“, das vom 29. September bis 1. Oktober 2003 an der Georg-August-Universität stattfindet. „Von Interesse ist diese Fragestellungen nicht nur für staatliche und nichtstaatliche Bildungseinrichtungen, sondern auch mit Blick auf die Begleiteffekte für Unternehmenskommunikation, Berichterstattung, Unterhaltung und Werbung”, erläutert Prof. Dr. Sigurd Wichter vom Göttinger Seminar für Deutsche Philologie, der das Kolloquium zusammen mit Prof. Dr. Gerd Antos vom Germanistischen Institut der Universität Halle-Wittenberg durchführt. Zu der Veranstaltung werden Vertreter aus den Bereichen Textlinguistik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprecherziehung, Kommunikationstraining, Journalismus, Didaktik, Psychologie und Informatik erwartet.
Prof. Wichter: „Kennzeichnend für den aktuellen Wissenstransfer ist seine große Komplexität. Dazu tragen nicht zuletzt die hohen Zuwachsraten des Wissens und die immer geringeren ,Halbwertzeiten‘ des Veraltens, die neuen Mittel der Wissensspeicherung und der Wissensvermittlung und die ungleiche Wissensverteilung als Folge nationaler und internationaler Konkurrenz bei. Hinzu kommt, dass sich das Expertenwissen zunehmend weiter von den einfachen Zugängen des Alltagslebens entfernt.“ Unter diesem Blickwinkel werden sich die Teilnehmer des Kolloquiums mit Kategoriensets zur praxisorientierten Ermittlung von Transfererfolg, mit den Möglichkeiten und Grenzen intuitiver Erfolgskontrollen und mit der Formulierung grundlegender Qualitätsstandards befassen. „Die Ergebnisse unserer Veranstaltung sollen einfließen in die Entwicklung eines übergreifendes Modells, das neben der Frage nach dem Erfolg von Transferprozessen auch die Transferpartner, die Ziele des Wissenstransfers und die Qualität der Transferleistungen umfasst. Wir können dabei auf Instrumente aus der Schul- und Hochschuldidaktik, der Evaluation von Schulen und Hochschulen, der Unternehmenskommunikation und dem Wissensmanagement zurückgreifen.“ Diese müssten, so der Göttinger Wissenschaftler, um aktuelle Erkenntnisse aus der Psychologie, der Pädagogik, der Soziologie oder der Linguistik ergänzt werden.
Das Kolloquium Transferwissenschaften wird seit 1999 wechselnd in Halle und Göttingen durchgeführt. Informationen zu diesem Themenkomplex und zur aktuellen Göttinger Veranstaltung können im Internet unter der Adresse www.transferwissenschaften.de abgerufen werden.
Hinweis an die Redaktionen:
Das 5. Kolloquium Transferwissenschaften zum Thema „Wissenstransfer - Erfolgskontrolle und Rückmeldungen aus der Praxis“ findet vom 29. September bis 1. Oktober 2003 an der Universität Göttingen statt. Veranstaltungsort ist der Große Seminarraum (1. Stock) in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (Platz der Göttinger Sieben 1).
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Sigurd Wichter
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Deutsche Philologie
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9491, Fax (0551) 39-7546
e-mail: swichte@gwdg.de
Internet:wwwuser.gwdg.de/~swichte/