In publica commoda

Presseinformation: Ringvorlesung: „Scientia poetica. Literatur und Naturwissenschaft“

Nr. 223/2003 - 09.10.2003

Veranstaltungsreihe von Universität und Akademie - Vorträge am Donnerstag
(pug) Gibt es zwei „Kulturen“ der Wissenschaftsdisziplinen, die in wechselseitiger Unkenntnis nebeneinander existieren: Auf der einen Seite die Naturwissenschaftler und Techniker, auf der anderen die Vertreter der Artistenfakultät? Oder ist die Beschreibung einer akademischen und kulturellen Kluft zwischen Geistes- und Naturwissenschaften nur eine dramatische Übertreibung und eine unzulässige Vereinfachung? Zu dieser Frage veranstalten die Georg-August-Universität und die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Wintersemester 2003/2004 eine Ringvorlesung mit dem Titel „Scientia poetica. Literatur und Naturwissenschaft“. Die vom Universitätsbund Göttingen unterstützte Veranstaltungsreihe startet am Donnerstag, 16. Oktober 2003, mit dem Vortrag „Wovon man nicht reden kann, davon muss man erzählen“. Referent in der Aula am Wilhelmsplatz ist Prof. Dr. Ernst Peter Fischer vom Institut für Wissenschaftsgeschichte der Universität Konstanz. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr.
„Literatur und Naturwissenschaften haben zwar seit Jahrhunderten in vielfältigen Wechselwirkungen und Austauschbeziehungen miteinander gestanden, doch lässt die Verständigung zwischen den Repräsentanten dieser verschiedenen Weisen der Welterkenntnis bis heute vieles zu wünschen übrig - und dies nicht zuletzt auch im akademischen Bereich und im Bildungswesen“, so Prof. Dr. Werner Frick vom Zentrum für komparatistische Studien, der die Ringvorlesung gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Elsner vom Institut für Zoologie, Anthropologie und Entwicklungsbiologie zusammengestellt hat. Prof. Frick: „Die Veranstaltungsreihe behandelt in einem weitgefächerten interdisziplinären Themenspektrum anhand expemplarischer historischer Stationen das für die Geschichte der westlichen Kultur seit mehr als zwei Jahrtausenden prägende Inspirations- und auch Spannungsverhältnis von Poesie und Naturerkenntnis. An Beispielen von weltliterarischer Bedeutung und von symptomatischem Gewicht kommen dabei Übergangs- und Wechselverhältnisse zwischen Dichtung einerseits und Disziplinen wie Mathematik, Physik, Biologie, Hirnforschung oder Evolutionstheorie andererseits zur Sprache.“
Die Ringvorlesung „Scientia poetica. Literatur und Naturwissenschaft“ wird am Donnerstag, 23. Oktober 2003, mit einem Vortrag zum Thema „Welt aus Atomen. Das lateinische Lehrgedicht des Lukrez“ fortgesetzt. Dazu spricht Prof. Dr. Siegmar Döpp vom Seminar für Klassische Philologie der Universität Göttingen. Weitere Vorträge in diesem Jahr finden am 30. Oktober, am 6., 13., 20. und 27. November sowie am 4., 11. und 18. Dezember 2003 statt. Im kommenden Jahr sind Vorträge für den 8., 15., 22. und 29. Januar sowie für den 5. und 12. Februar 2004 geplant. Neben Wissenschaftlern aus Göttingen und Konstanz referieren im Rahmen der Ringvorlesung Experten aus Augsburg, Berlin, Darmstadt, Jena, Lübeck, Starnberg, Tübingen und Würzburg. Veranstaltungsort ist jeweils die Aula am Wilhelmsplatz. Die Vorträge beginnen um 18.15 Uhr. Ein Faltblatt mit einer Zusammenstellung aller Vorträge liegt an verschiedenen Stellen in der Universität und in der Stadt aus oder kann in der Uni-Pressestelle (Telefon 0551/39-4342) angefordert werden. Weitere Informationen im Internet sind unter der Adresse www.uni-goettingen.de in der Rubrik „Aktuelles“ zu finden.
Kontaktadressen:
Prof. Dr. Werner Frick
Georg-August-Universität Göttingen
Zentrum für komparatistische Studien
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7076, Fax (0551) 39-7511
e-mail: wfrick@gwdg.de
Internet: www.uni-goettingen.de/de/sh/426.html
Prof. Dr. Norbert Elsner
Georg-August-Universität Göttingen
Biologische Fakultät
Institut für Zoologie, Anthropologie und Entwicklungsbiologie
Berliner Straße 28, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-5401, Fax (0551) 39-2262
e-mail: nelsner@gwdg.de
Internet: wwwuser.gwdg.de/~izawww/