In publica commoda

Presseinformation: Wird das 21. Jahrhundert das Pazifische Jahrhundert?

Nr. 230/2003 - 14.10.2003

Geographisches Institut und APSA laden zur Ringvorlesung ein
(pug) Der pazifische Raum als dynamische Wirtschaftsregion ist in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. „Wird das 21. Jahrhundert das Pazifische Jahrhundert?“ Zu diesem Thema laden das Geographische Institut der Universität Göttingen und die Arbeitsgemeinschaft für Pazifische Studien e.V. (APSA) im Wintersemester 2003/2004 zu einer interdisziplinären Ringvorlesung ein. Sie startet am Mittwoch, 22. Oktober 2003, mit einem Vortrag von Prof. Dr. Werner Kreisel. Der Leiter der Abteilung Kultur- und Sozialgeographie und APSA-Vorsitzende wird in seinem Vortrag die grundlegende Fragestellung der Veranstaltungsreihe vorstellen. Der Vortrag findet im Sprachlehrzentrum der Universität, Goßlerstraße 10, Hörsaal AP26, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
„Viele Länder Ost- und Südostasiens haben in einer Generation einen Entwicklungsstand erreicht, zu dem die alten Industrieländer ein gutes Jahrhundert benötigten. Es entstanden Visionen, die eine Verlagerung der Weltökonomie von den westlichen Wirtschaftsmächten hin zum Pazifik vorhersagten. Doch die nahezu alle Länder der Region erfassende Asienkrise, die anhaltende Konjunkturschwäche der japanischen Wirtschaft und die Einbrüche der regionalen Finanzmärkte im Zuge der SARS-Problematik zeigen, daß die Situation keineswegs gefestigt ist“, so Prof. Kreisel. Wie der Göttinger Geograph weiter erläutert, kann der pazifische Raum trotz gleichlaufender Entwicklungsmuster ohnehin nicht als homogene Einheit verstanden werden. „Von dem ökonomischen Aufschwung profitiert nur ein Teil der Staaten, politisch und kulturell existieren weitreichende Unterschiede. Noch größer als die religiöse ist die ethnische Vielfalt“, betont der Initiator der Ringvorlesung. Anliegen der Veranstaltungsreihe ist es, die „verschiedenen Facetten des pazifischen Raumes aus der Sicht der Kultur-, der Gesellschafts-, der Sprach-, der Literatur- und der Wirtschaftswissenschaften transparent zu machen und zu einem besseren Verständnis insbesondere der jüngeren Entwicklungen in Ost- und Südostasien zu gelangen“.
Nach dem einleitenden Referat von Prof. Kreisel wird die Reihe in diesem Jahr am 29. Oktober, am 5., 12., 19. und 26. November sowie am 3., 10. und 17. Dezember fortgesetzt. 2004 sind Vorträge für den 7., 14., 21. und 28. Januar und für den 4. und 11. Februar vorgesehen. Ein Faltblatt mit der Zusammenstellung aller Vortragsthemen und Referenten wird in Kürze erhältlich sein. Es kann in der Uni-Pressestelle (Telefon 0551/39-4342) angefordert werden. Informationen sind im Internet (www.uni-goettingen.de) in der Rubrik „Aktuelles“ abrufbar. Die Vorträge beginnen um 18.15 Uhr und finden jeweils in Hörsaal AP26 in der Goßlerstraße 10 statt. Der asiatisch-pazifische Raum ist einer der Forschungs- und Lehrschwerpunkte der Abteilung Kultur- und Sozialgeographie am Geographischen Institut der Universität Göttingen.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Werner Kreisel
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
Geowissenschaftliches Institut
Abteilung Kultur- und Sozialgeographie
Goldschmidtstraße 5, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-8021, Fax (0551) 39-12140
e-mail: wkreise©gwdg.de
Internet: www.geogr.uni-goettingen.de/kus/kulsoz.htm