Presseinformation: Feierstunde zum 70. Geburtstag des Philosophen Prof. Dr. Konrad Cramer

Nr. 305/2003 - 02.12.2003

Festvortrag zum Thema „Das moralische Urteil und die Notwendigkeit des Rechts“
(pug) Aus Anlass des 70. Geburtstags des Göttinger Philosophen Prof. Dr. Konrad Cramer veranstaltet das Philosophische Seminar der Georg-August-Universität am Freitag, 5. Dezember 2003, eine akademische Feierstunde. Nach einer Begrüßung durch den Direktor des Seminars, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, und einem Grußwort des Altpäsidenten der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Prof. Dr. Rudolf Smend, würdigt Prof. Dr. Jürgen Stolzenberg von der Universität Halle-Wittenberg Leben und Werk des Kant-Forschers Konrad Cramer, der von 1982 bis 1998 einen Lehrstuhl für Philosophie an der Georgia Augusta inne hatte. Den anschließenden Festvortrag über „Das moralische Urteil und die Notwendigkeit des Rechts“ hält Prof. Dr. Hans Friedrich Fulda von der Universität Heidelberg. Die Feierstunde findet im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 3, Hörsaal 001, statt und beginnt um 17.15 Uhr.
Konrad Niklas Cramer wurde am 6. Dezember 1933 in Breslau als Sohn des Philosophen Wolfgang Cramer geboren. Als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes studierte er Philosophie, Soziologie, Rechtswissenschaften, Latein und Hispanistik an den Universitäten Innsbruck, München, Tübingen, Frankfurt am Main, Wien und Heidelberg. Er wurde 1967 in Heidelberg bei Hans-Georg Gadamer und Dieter Henrich promoviert und habilitierte sich dort 1975. Zwei Jahre später wurde er Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Westfalen/Lippe in Münster, wechselte 1980 an die Universität Münster und 1982 nach Göttingen. Seit 1997 ist Prof. Cramer Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.
Neben intensiver Lehr- und Vortragstätigkeit in Spanien, Mittel- und Südamerika war Konrad Cramer Gastprofessor in Berlin, Halle-Wittenberg und Barcelona (Spanien). 1991 und 1992 unterstützte er die Neuordnung der Philosophie an der Universität Halle-Wittenberg, war der erste Inhaber der dortigen Christian-Wolff-Stiftungsprofessur und wurde 2002 von der Theologischen Fakultät mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Prof. Cramer war Mitglied verschiedener philosophischer Arbeitskreise, Gutachter und Herausgeber der „Neuen Hefte für Philosophie“, deren Mitbegründer er ist. Er veröffentlichte mehrere Monografien zur Philosophie Kants und rund 100 Aufsätze, Abhandlungen und Artikel zu philosophischen Fragestellungen. 1998 wurde Prof. Cramer für seine ethischen Arbeiten die Erinnerungsmedaille der Medizinischen Fakultät der Jagiellonischen Universität Krakau (Polen) verliehen. Schwerpunkte seiner Lehre und Forschung bilden die Geschichte der Neueren Philosophie von Descartes bis Husserl, die Philosophie der Subjektivität, Metaphysik, Philosophische Theologie und Ethik.
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