In publica commoda

Presseinformation: 8,52 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab für die Uni Göttingen

Nr. 313/2003 - 10.12.2003

VolkswagenStiftung fördert unter anderem ENI, BSE-Forschung und Kinderheilkunde
(pug) Forschungsfördergelder in Höhe von rund 8,52 Millionen Euro erhält die Universität Göttingen aus dem Niedersächsischen Vorab. Das Kuratorium der VolkwagenStiftung hat diese Mittel für 16 Projekte und Einrichtungen in seiner dritten und letzten Sitzung im Jahr 2003 bewilligt. Die größte Einzelförderung erhält das Europäische Neurowissenschaftliche Institut (ENI) mit einer Fördersumme von 4,62 Millionen Euro. Damit wird die neurowissenschaftliche Forschung in dem interdisziplinären Verbund der Universität mit Göttinger Max-Planck-Instituten und dem Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB) gefördert. Insgesamt hat das Kuratorium Fördermittel in Höhe von 26,1 Millionen Euro für niedersächsische Forschungseinrichtungen bewilligt.
Zur Verbesserung der Forschungsinfrastruktur des Instituts für Mikrobiologie und Genetik bewilligte das Kuratorium 1,66 Millionen Euro. Für die Geräteausstattung des Instituts werden weitere 106.000 Euro zur Verfügung gestellt. Mit 54.000 Euro für die BSE-Forschung am Tierärztlichen Institut der Universität und 330.000 Euro für die TSE-Koordinierungstelle im Bereich Humanmedizin fördert die VolkswagenStiftung weiter die Erforschung der Prionerkrankungen. Für die Einrichtung eines Transkriptomanalyselabors erhält die Abteilung Biochemie im Zentrum Biochemie und Molekulare Zellbiologie des Bereichs Humanmedizin 243.000 Euro.
Mit einer Summe von 440.000 Euro wird die Einrichtung eines in Deutschland bisher einmaligen Verbundprojekts zwischen dem Bereich Humanmedizin und der Max-Planck-Gesellschaft gefördert, das sich mit dem Einsatz der Magnetresonanz-Tomografie und Spektroskopie zur Untersuchung des Gehirns bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen beschäftigt. Die Kinderheilkunde wird mit 107.000 Euro unterstützt, die je zur Hälfte an den in Deutschland einmaligen „Forschungsschwerpunkt Entwicklungsbiologie pädiatrischer Krankheiten” und an die Neuropädiatrie gehen. 100.000 Euro fließen zur Anschaffung von Geräten für die medizinische Forschung in den Sonderforschungsbereich/Transregio „Biomechanische Phänotyp-Regulation im Herz-Kreislaufsystem”.
Das Geowissenschaftliche Zentrum (GWZ) der Universität erhält 80.000 Euro unter anderem für die Anschaffung eines Feldmessfahrzeuges. 54.000 Euro Fördermittel für die Finanzierung von Geräten, darunter ein computergesteuerter Klimaschrank und ein Atomares Kraftmikroskop, gehen an die Abteilung Kristallographie des GWZ. Der Sonderforschungsbereich 552 „Stabilität von Randzonen tropischer Regenwälder in Indonesien”, der nach einer positiven Begutachtung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft fortgesetzt wird, erhält 57.000 Euro aus den Vorab-Mitteln. Für die Finanzierung eines Massenspektrometers werden dem Institut für Organische Chemie 54.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Zur Förderung des niedersächsischen Forschungsverbundes „Technikentwicklung und gesellschaftllicher Strukturwandel am Anfang des 21. Jahrhunderts” unter der Federführung des Soziologischen Forschungsinstituts (SOFI) an der Universität Göttingen gibt die VolkswagenStiftung weitere 360.000 Euro an Fördergelder.
Das XLAB Göttinger Experimentallabor für junge Leute e.V. ist eine Einrichtung an der Universität Göttingen, die Schülern ein umfangreiches Angebot an Experimentalpraktika in den Bereichen Mathematik und Informatik, Physik und Chemie sowie Biologie und Molekularbiologie anbietet. Zur Zeit entsteht auf dem Gelände der Universität das XLAB-Gebäude. Zur Finanzierung von Personal und Ausstattung erhält die Einrichtung 250.000 Euro aus dem Niedersächsischen Vorab.