In publica commoda

Presseinformation: Theologische Fakultät: Amerikanische Gastprofessorin für Genderforschung

Nr. 72/2004 - 24.03.2004

Prof. Dr. Elsie McKee vom Princeton Theological Seminary lehrt und forscht in Göttingen
(pug) Prof. Dr. Elsie McKee vom Princeton Theological Seminary (USA) lehrt und forscht im Sommersemester 2004 als Gastprofessorin an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität. Im Rahmen ihres Aufenthaltes in Göttingen wird sie insbesondere an der konzeptionellen Weiterentwicklung einer theologiespezifischen Genderspektive für den Studiengang Geschlechterforschung mitwirken. Darüber hinaus bietet die international renommierte Wissenschaftlerin für kirchen- und theologiegeschichtliche Frauenforschung verschiedene Lehrveranstaltungen an. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert die Gastprofessur für Genderforschung im Rahmen des Maria-Goeppert-Mayer-Programms.
Elsie McKee ist Inhaberin der Archibald Alexander Professur für reformationsgeschichtliche Studien und die Geschichte des Gottesdienstes am Princeton Theological Seminary. „Mit ihren Arbeiten zu Calvin und Schütz Zell gehört sie zu den herausragenden reformationshistorischen Forscherinnen. Gleichzeitig hat sie einen grundlegenden Beitrag zu einer kirchen- und theologiegeschichtlichen Frauenforschung mit enger Verbindung zur allgemeinen sozial- und kulturhistorischen Spätmittelalter-, Reformations- und Frühzeitforschung geleistet“, so der Dekan der Theologischen Fakultät, Prof. Dr. Thomas Kaufmann. Durch die nur in Göttingen praktizierte langjährige Erforschung der reformierten Tradition innerhalb des Protestantismus biete die Fakultät Prof. McKee „ideale Forschungsbedingungen“.
Das Förderprogramm des Wissenschaftsministeriums ist nach der aus Göttingen stammenden Physik-Nobelpreisträgerin Maria Goeppert Mayer (1906 bis 1972) benannt. Sie studierte an der Georg-August-Universität Mathematik und Physik und promovierte bei Max Born. Anfang der Dreißiger Jahre siedelte sie mit ihrem Mann, dem Chemiker Joe Mayer, in die USA über. 1963 wurde ihr der Nobelpreis für ihre herausragende Arbeit in der theoretischen Physik zu „Kernkonfigurationen nach dem Spin-Bahn-Kopplungsmodell“ verliehen. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstüzte Maria Goeppert Mayer jüdische Kolleginnen und Kollegen, die in die USA emigrierten. Sie setzte sich für eine friedliche Nutzung der Kernenergie ein und ermutigte junge Frauen, sich den Naturwissenschaften zuzuwenden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Thomas Kaufmann
Georg-August-Universität Göttingen
Theologische Fakultät
Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-12235, Fax (0551) 39-7108
e-mail: dekanat@theologie.uni-goettingen.de
Internet: www.theologie.uni-goettingen.de