In publica commoda

Presseinformation: Vortrag über „Max und Marianne Weber im Amerika der Jahrhundertwende“

Nr. 93/2004 - 08.04.2004

Erste Veranstaltung der Ringvorlesung von Universität und Akademie findet am 13. April statt
(pug) Vor 100 Jahren machten sich viele renommierte deutsche Professoren auf den Weg in die USA, um an einem anlässlich der Weltausstellung in St. Louis stattfindenden Wissenschaftskongress teilzunehmen. Zu diesen Wissenschaftlern gehörte auch der Soziologe Max Weber, begleitet von seiner Frau Marianne, einer zur damaligen Zeit in Deutschland prominenten Frauenrechtlerin. Unter der Überschrift „Man sieht nur, was man zu wissen glaubt“ spricht am Dienstag, 13. April 2004, Prof. Dr. Dirk Kaesler von der Universität Marburg über „Max und Marianne Weber im Amerika der Jahrhundertwende“. Die Veranstaltung eröffnet die Ringvorlesung „Amerika und Deutschland - Ambivalente Begegnungen?“, zu der die Universität Göttingen und die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen im Sommersemester 2004 einladen. Der Vortrag findet in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Aus der Reise Webers gingen seine berühmten Arbeiten zum Sektenwesen in den USA hervor, die noch immer das wissenschaftliche Bild, aber auch das deutsche Alltagsverständnis von der amerikanischen Gesellschaft prägen, so Prof. Dr. Wolfgang Knöbl vom Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (ZENS), einer der Organisatoren dieser Ringvorlesung. In seinem Vortrag wird Prof. Kaesler sich mit der Frage befassen, wie Max und Marianne Weber die USA wahrnahmen, welchen Missverständnissen sie aufsaßen und wie sich dies anschließend auf ihre wissenschaftliche und politische Arbeit auswirkte. Dirk Kaesler, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie an der Universität Marburg, hat sich in mehreren großen Publikationen mit den Entstehungs-Milieus der frühen deutschen Soziologie in der Zeit zwischen dem beginnenden 20. Jahrhundert und der Frühphase der nationalsozialistischen Herrschaft befasst. Im Mittelpunkt seiner Forschungen stehen insbesondere Person, Werk und Wirkung des Sozialwissenschaftlers Max Weber.
Die Ringvorlesung „Amerika und Deutschland - Ambivalente Begegnungen?“ wird vom Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien und dem American Studies Program des Seminars für Englische Philologie durchgeführt und vom Universitätsbund Göttingen und der Sparkasse Göttingen unterstützt. Über die einzelnen Vorträge der Reihe infomiert ein Faltblatt, das an verschiedenen Stellen in der Universität und der Stadt ausliegt oder in der Uni-Pressestelle (Telefon 0551/39-4342) angefordert werden kann. Informationen im Internet sind unter www.uni-goettingen.de in der Rubrik „Aktuelles“ abrufbar.
Kontaktadressen:
Prof. Dr. Frank Kelleter
Seminar für Englische Philologie, Abteilung Nordamerikastudien (American Studies)
Telefon (0551) 39-7586, Fax (0551) 39-9666, e-mail: fkellet@gwdg.de
Prof. Dr. Wolfgang Knöbl
Zentrum für Europa- und Nordamerika-Studien (ZENS)
Tel. (0551) 39-7202, Fax (0551) 39-7200, e-mail: wknoebl@gwdg.de