In publica commoda

Presseinformation: Musikalische Wechselwirkungen zwischen Dänemark und Deutschland

Nr. 127/2004 - 04.05.2004

Ausstellung in der Paulinerkirche - Erstmals zu sehen ist ein bislang unbekanntes Mozart-Portrait
(pug) Kulturelle Verbindungen, insbesondere auf dem Gebiet der Musik, zwischen dem deutschen und dem dänischen Kulturgebiet sind das Thema einer neuen Ausstellung, die die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen vom 9. Mai bis 4. Juli 2004 in der Paulinerkirche zeigt. Erarbeitet wurde die Präsentation mit dem Titel „Wahlverwandtschaften - Zwei Jahrhunderte musikalischer Wechselwirkungen zwischen Dänemark und Deutschland“ von der Musik- und Theaterabteilung der Königlichen Bibliothek Kopenhagen und der Pädagogischen Nationalbibliothek Dänemarks. Dabei wird erstmals ein bisher unbekanntes Original-Portrait Mozarts öffentlich gezeigt. An der Eröffnungsveranstaltung, die am Sonntag, 9. Mai 2004, stattfindet und um 11.15 Uhr beginnt, wird der dänische Nationalbibliothekar Erland Kolding Nielsen teilnehmen.
Zahlreiche dänische Künstler unternahmen Bildungsreisen nach Deutschland und kehrten mit neuen Eindrücken in die Heimat zurück. Ebenso ließen sich deutsche Künstler für kürzere oder längere Zeit in Dänemark nieder und trugen damit ebenso zur Stärkung der dänischen Kultur wie auch zur Internationalisierung der Nationalkultur bei. Das gilt in höchstem Maße auch für die Musik: Komponisten und Musiker auf beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze haben sich gegenseitig beeinflusst und angeregt. Nicht zuletzt der Zeitraum von 1760 bis 1914, mit dem sich die Ausstellung beschäftigt, bietet ein Fülle von Beispielen für die enge Verbundenheit. Zu den 14 Ausstellungsschwerpunkten - unter anderem geht es um „Das bürgerliche Musikleben in Kopenhagen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts“ und um „Richard Wagner und Dänemark“ - werden mehr als 200 Exponate gezeigt. Das Mozart-Portrait, das in einer Privatsammlung aufgefunden wurde, schenkte seine Witwe Constanze dem dänischen Komponisten C.E.F. Weyse, als sie mit ihrem zweiten Mann in Kopenhagen lebte. Außerdem werden Beethovens Konversationsheft und Schumanns Handschrift zu seiner einzigen Oper „Genoveva“ zu sehen sein. Eine umfangreiche Auswahl an Tondokumenten runden die Präsentation ab.
Einen einführenden Vortrag zur Ausstellungseröffnung hält Niels Krabbe, Leiter der Musik- und Theaterabteilung der Königlichen Bibliothek Kopenhagen. Außerdem ist ein musikalisches Rahmenprogramm für die Eröffnungsveranstaltung geplant. Im Zusammenhang mit der Ausstellung erscheint ein gleichnamiges Buch (15 Euro), das in Text und Bildern die Hauptthemen vertieft und von den Ausstellungsredakteuren Anne Ørbæk Jensen, Inger Sørensen und Claus Røllum-Larsen erarbeitet wurde. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Die Tageskarte kostet drei Euro, ermäßigt zwei Euro. Der Eintritt für Kinder bis zum zwölften Lebensjahr ist frei.
Informationen im Internet können unter der Adresse www.paulinerkirche-goettingen.de abgerufen werden. Die dänische Webseite der Ausstellung, die unter www.kb.dk/kb/dept/nbo/ma/udst/datybibl.htm zu finden ist, wird laufend um Bilder, bibliographische Hinweise, erläuternde Texte und Repertoirelisten ergänzt.
Kontaktadresse:
Dr. Jan-Japser Fast
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Platz der Göttinger Sieben 1, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-2456, Fax (0551) 39-5222
e-mail: fast@mail.sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de