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Presseinformation: Göttinger Geowissenschaften: Einer der ganz starken Standorte in Deutschland

Nr. 225/2004 - 13.07.2004

Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen legt ihren Evaluationsbericht der Forschung vor
(pug) Die Geowissenschaften an der Universität Göttingen nehmen „hinsichtlich der Forschungsqualität eine Spitzenstellung“ ein und stellen in Deutschland „einen der ganz starken Standorte” dar. Sie verfolgen einen „erfolgreichen Schwerpunkt in der Grundlagenforschung mit beeindruckender nationaler und internationaler Ausrichtung“. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen eingesetzte Gutachtergruppe, die die Forschungsleistungen dieser Wissenschaftsdisziplin an niedersächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Juli 2003 evaluiert hat. In dem inzwischen veröffentlichten Abschlussbericht heißt es weiter: „Die Göttinger Geowissenschaften sind mit ihrer Exzellenz ein gefragter Kooperationspartner in Deutschland und Europa.“
Die Gutachter würdigen in diesem Zusammenhang die im Zuge von Einsparauflagen erfolgreich durchgeführte Neustrukturierung und Neuausrichtung der Göttinger Geowissenschaften, die sich durch ein überzeugendes Profil und herausragende Forschungsleistungen auszeichnen. „Weitere Einsparungen sind jetzt jedoch nicht mehr möglich“, heißt es in dem Evaluationsbericht. „Berufungs- und Bleibeverhandlungen dürfen vor dem Hintergrund der herausragenden Exzellenz auf keinen Fall angetastet werden. Keiner der Bereiche darf wegfallen. Das bestehende Personalkonzept bis 2006 muss unbedingt erfüllt werden.“ Für die weitere Entwicklung der Geowissenschaften schlägt die Gutachterkommission die Einrichtung eines Forschungsverbundes vor, insbesondere auf dem Gebiet der Geothermie. Die vorhandenen Initiativen für Verbundprojekte seien zu begrüßen und sollten für die Umsetzung eine finanzielle Unterstützung erhalten.
Die bisher sechs geowissenschaftlichen Institute an der Universität Göttingen waren im Jahr 2001 in einem Zentrum für Geowissenschaften mit den acht Abteilungen Geobiologie, Geochemie, Angewandte Geologie, Isotopengeologie, Kristallographie, Experimentelle und Angewandte Mineralogie, Sedimentologie/Umweltgeologie und Strukturgeologie/Geodynamik sowie der Einrichtung „Museum, Sammlungen und Geopark“ zusammengeführt worden. Das Zentrum, an dem nach den Worten der Gutachter eine „ungewöhnlich hohe Zahl international anerkannter und international führender Wissenschaftler“ arbeitet, ist an der Fakultät für Geowissenschaften und Geographie angesiedelt. Es betreut den Diplom- und den Bachelor-Studiengang Geowissenschaften und bietet Nachwuchswissenschaftlern „sehr gute Arbeitsbedingungen“. Die Göttinger Bemühungen, vermehrt ausländische Studierende anzuwerben, seien ganz besonders positiv einzuschätzen.
Die Geowissenschaften an der Georg-August-Universität sind am Göttinger Zentrum für Biodiversitätsforschung und Ökologie, am Interdisziplinären Zentrum für Nachhaltige Entwicklung und am Forschungszentrum Waldökosysteme sowie am Grundlagenschwerpunkt für Materialwissenschaften beteiligt.
Der Gutachtergruppe der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen gehörten sieben Experten aus Universitäten und Forschungseinrichtungen in Bayreuth, Bremen, Erlangen-Nürnberg, Freiberg, Köln und Potsdam an. Den Vorsitz hatte Prof. Dr. Gerold Wefer vom Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen. Der Evaluationsbericht auf dem Gebiet der Geowissenschaften kann im Internet unter der Adresse www.wk.niedersachsen.de/Materialien/fe-geo.pdf abgerufen werden.