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Presseinformation: Festveranstaltung: 50 Jahre Niederdeutsche Sprache und Literatur in Göttingen

Nr. 252/2004 - 30.08.2004

Experten erörtern die Rolle des Niederdeutschen in Wissenschaft und Öffentlichkeit
(pug) Vor 50 Jahren wurde der Lehrstuhl für Niederdeutsche Sprache und Literatur an der Georg-August-Universität Göttingen eingerichtet. Aus diesem Anlass findet am Montag, 6. September 2004, die Festveranstaltung „50 Jahre Niederdeutsche Sprache und Literatur in Göttingen“ statt, in deren Mittelpunkt die Frage nach der Rolle des Niederdeutschen in Wissenschaft und Öffentlichkeit steht. Prof. Dr. Dieter Stellmacher, Leiter der Abteilung für Niederdeutsche Sprache und Literatur sowie Leiter der Arbeitsstelle „Niedersächsisches Wörterbuch“ am Göttinger Institut für Historische Landesforschung, ist Veranstalter der öffentlichen Tagung mit Vorträgen und einer Podiumsdiskussion. Tagungsort ist die Aula am Wilhelmsplatz. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr.
„Das Niederdeutsche als Wissenschaftsgegenstand“ ist das Vortragsthema von Prof. Dr. Jan Gossens von der Universität Löwen (Belgien), der zum Auftakt der Veranstaltung um 10.30 Uhr spricht. Anschließend erörtert Prof. Dr. Ingrid Schröder (Universität Hamburg), eine Absolventin der Göttinger Niederdeutschen Abteilung, die Zukunft des akademischen Faches Niederdeutsch. Um 14 Uhr findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Niederdeutsch und Öffentlichkeit“ statt, zu der fünf Experten aus dem Norddeutschen Raum eingeladen wurden. Die Tagung endet gegen 16.30 Uhr mit einem Schlusswort.
„Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Niederdeutschen in Forschung und Lehre sowie die intensive Arbeit am Niedersächsischen Wörterbuch stellen in Göttingen eine Besonderheit der Germanistik dar“, sagt Prof. Dr. Dieter Stellmacher, der den Lehrstuhl seit 1976 inne hat. Bereits in den Anfängen der Göttinger Universität wurde, so der Dialekt-Experte, die Forderung nach einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Niederdeutschen – der lingua Saxonica – erhoben. Johann David Michaelis machte darauf in seiner Antrittsvorlesung im Jahre 1751 aufmerksam. Prof. Stellmacher folgte dem ersten Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Heinrich Wesche, der 1954 bis 1972 am Seminar für Deutsche Philologie forschte und lehrte. Prof. Wesche begann auch die Arbeit am Niedersächsischen Wörterbuch, ein Forschungsschwerpunkt, den Prof. Stellmacher fortsetzt. Zur Zeit sind sechs der auf zehn Bände angelegten Lexikon-Ausgabe erschienen, die damit das größte jemals erschienene Wörterbuch des Niederdeutschen darstellen wird.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Dieter Stellmacher
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Deutsche Philologie
Abteilung Niederdeutsche Sprache und Literatur
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7535, Fax (0551) 39-7511
e-mail: dstellm@gwdg.de
Internet: http://germanistik.uni-goettingen.de/einrichtungen/na/