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Presseinformation: Neurowissenschaften: Neueste Entwicklungen in theoretischer Hirnforschung

Nr. 263/2004 - 20.09.2004

Wissenschaftler aus Frankreich, den USA und Deutschland über Prinzipien der Nervenfunktionen
(pug) Neueste Entwicklungen auf dem Gebiet der theoretischen Hirnforschung sind das Thema eines Kurses, den das Institut für Nichtlineare Dynamik der Universität Göttingen in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut (MPI) für Strömungsforschung vom 22. bis 26. September 2004 durchführt. Wissenschaftler aus Frankreich, den USA und Deutschland stellen den rund 30 Teilnehmern aus Deutschland und dem europäischen Ausland ihre Arbeiten auf dem Gebiet der so genannten Computational Neuroscience vor. „Die theoretische Hirnforschung dient der Erforschung grundlegender Prinzipien der Nervenfunktionen, von einfachen Reflexen und Lernfähigkeit, bis hin zu Aspekten von Intelligenz und Bewusstsein,“ erläutert Dr. Michael Herrmann, Mitarbeiter am Institut für Nichtlineare Dynamik der Fakultät für Physik. Dabei seien eine Vielzahl von experimentellen Resultaten durch theoretische Modelle zu beschrieben und könnten so für Anwendungen in der Künstlichen Intelligenz, der automatischen Bildverarbeitung, der Lernforschung und der Robotik nutzbar gemacht werden. Dr. Herrmann organisiert das Seminar zusammen mit dem Freiburger Wissenschaftler Dr. Marcus Diesmann und dem Direktor des Göttinger Instituts, Prof. Dr. Theo Geisel. Veranstaltungsort ist das MPI für Strömungsforschung in der Bunsenstraße 10.
Über Kognitive Neurowissenschaften referiert Prof. Dr. Alexa Riehle, Forschungsdirektorin am Institut des Neurosciences Cognitives de la Mediterranée in Marseille (Frankreich). Prof. Dr. Klaus Pawelzik vom Institut für Theoretische Physik der Universität Bremen erläutert sein Arbeitsgebiet der Neuronalen Codierungen. Über lokale neuronale Netzwerke forscht Dr. Nicolas Brunel vom Laboratory of Neurophysics and Physiology an der Université René Decartes in Paris (Frankreich). Dr. Max Riesenhuber, Assistant Professor am Department of Neuroscience des Georgetown University Medical Centers in Washington (USA), stellt Modellierungen von Gehirnaktivitäten bei der Objekterkennung vor. Einen Einblick in die Theoretischen Neurowissenschaften als Forschungsgegenstand in Göttingen gibt Dr. Markus Diesmann. Die Teilnehmer des Kurses kommen aus experimentell und theoretisch orientierten Forschungseinrichtungen: „Theoretiker bringen dabei systematische und dynamische Betrachtungsweisen in die Neurowissenschaften ein“, so Dr. Herrmann. Weitere Informationen sind im Internet unter www.chaos.gwdg.de/CNS-course/ abrufbar.

Kontaktadresse:
Dr. Michael Herrmann
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Physik
Institut für Nichtlineare Dynamik
Max-Planck-Institut für Strömungsforschung
Bunsenstraße 10, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 5176-424, Fax (0551) 5176-409
e-mail: cns-course@chaos.gwdg.de
Internet: www.chaos.gwdg.de/CNS-course/