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Presseinformation: Vielfältige Stressfaktoren belasten Kinder: Schulen erproben Präventionsprogramme

Nr. 320/2004 - 29.10.2004

Zweitägige Veranstaltung zum Thema „Stresserleben und Stressbewältigung in Schule und Familie“
(pug) „Stresserleben und Stressbewältigung in Schule und Familie“ sind Thema einer Tagung, zu der das Pädagogische Seminar der Universität Göttingen am 5. und 6. November 2004 einlädt. „Kinder sind heute vielfältigen Stressfaktoren ausgesetzt, ohne dass sie jedoch ausreichend Kompetenzen erwerben, um mit den alltäglichen Belastungen sinnvoll umgehen zu können. Die Folge davon ist ein alarmierender Anstieg von psychischen Erkrankungen im Kindesalter“, so die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Christina Krause. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen daher - neben Positionsreferaten - zwei Gesundheitsförder- und Präventionsprogramme, die derzeit in Grundschulen erprobt werden. Ihre unterschiedlichen Ansätze und Erfahrungen sowie Möglichkeiten der Umsetzung von Gesundheitsförderung in der Praxis werden in sechs Arbeitsgruppen diskutiert. Die Tagung wendet sich insbesondere an Lehrkräfte, Eltern und Studierende. Mitveranstalter sind die Barmer Ersatzkasse, das Regionalmodell „Starke Schule“ Göttingen und der Verein „Kinder entwickeln Selbstsicherheit“ (KESS e.V.).
Zum Auftakt der Veranstaltung stellen die Initiatoren der Tagung die beiden Programme vor. An dem Gesundheitsförderprogramm „Ich bin ich“ beteiligen sich 32 Klassen Göttinger und Dortmunder Grundschulen; die Erprobung in drei Göttinger Kindergärten hat gerade begonnen. Das 20 Präventionsangebote umfassende Regionalmodell „Starke Schule“ wird derzeit in einer Grundschule in Göttingen erprobt. „Vorrangiges Ziel dieser Projekte ist es, das Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken - die wichtigste Voraussetzung für eine gelungene Stressbewältigung. Darüber hinaus geht es um die Unterstützung der Schulen bei der Entwicklung von Gewaltpräventionsstrategien“, erläutert Prof. Krause. In den anschließenden Positionsreferaten geht es unter anderem um die Frage „Mobbing unter Kindern - was tun?“ Dazu wird die Psychologin Prof. Dr. Françoise Alsaker von der Universität Bern (Schweiz) Stellung nehmen. Der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, Prof. Dr. Christian Pfeiffer, spricht über „Stress durch Horrorfilme und Ego-Shooter“. Die sechs Arbeitsgruppen am zweiten Tag der Veranstaltung beschäftigen sich zum Beispiel mit dem Einsatz von Schülerinnen und Schülern als Konfliktlotsen, mit Eltern als Partner und Akteure in der Gesundheitsförderung und der Sozialarbeit in der Schule.
Informationen im Internet können unter www.paedsem.uni-goettingen.de/aktuelles.html abgerufen werden.
Hinweis an die Redaktionen:
Die Tagung „Stresserleben und Stressbewältigung in Familie und Schule“ findet am 5. und 6. November 2004 in der Ländlichen Heimvolkshochschule Mariaspring in Bovenden statt.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Christina Krause
Georg-August-Universität Göttingen
Sozialwissenschaftliche Fakultät
Pädagogisches Seminar
Baurat-Gerber-Straße 4 - 6, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9455, Fax (0551) 39-9462
e-mail: ckrause@gwdg.de
Internet: www.paedsem.uni-goettingen.de