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Presseinformation: Neuer Studiengang "International Economics" - Kurzer Weg in die weite Welt der internationalen Wirtschaft

Nr. 81/2000 - 19.05.2000

Die Universität Göttingen lockt ab dem Wintersemester 2000/2001 mit einem neuen attraktiven Studienangebot. Soeben hat das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur grünes Licht für den Studiengang “International Economics” gegeben. Pro Semester können 50 Anfänger aufgenommen werden. Straffe Lehrpläne und studienbegleitende Prüfungen sorgen dafür, dass die Studierenden auf ihrem Weg in die weite Welt der internationalen Wirtschaft rasch voran kommen. Bereits nach sechs Semestern können sie den international begehrten Hochschulabschluss “Bachelor” erwerben, nach weiteren vier Semestern den “Master”. Der Studiengang ist am Zentrum für Globalisierung und Europäisierung der Wirtschaft (englisches Kürzel CeGE) angesiedelt, das zur Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gehört. Betreuung und Koordination werden von der neuen Direktorin des CeGE, Frau Prof. Renate Ohr übernommen.

Der Bachelor-Studiengang soll den Absolventen einen schnellen Einstieg in die berufliche Praxis ermöglichen. Er vermittelt anwendungsbezogene wirtschaftswissenschaftliche Grundkenntnisse und führt zur Beherrschung der Wirtschaftssprache Englisch. Die Schwerpunkte des ersten Studienabschnitts (1. bis 3. Semester) sind betriebswirtschaftliche Planungs- und Entscheidungsverfahren sowie die Analyse von Marktvorgängen und gesamtwirtschaftlichen Prozessen. Im zweiten Abschnitt des Bachelor-Studiengangs (4. bis 6. Semester) vertiefen die Studierenden ihr volkswirtschaftliches Wissen. In einem Spezialisierungsfach können sie entweder ihre betriebswirtschaftlichen Kenntnisse ausbauen oder fortgeschrittene statistisch-ökonometrische Methoden erlernen. Ein Wahlfach aus dem Lehrangebot anderer Fakultäten ergänzt die Studieninhalte.

Der Master-Studiengang eröffnet Berufsperspektiven in multinationalen Unternehmen und internationalen Organisationen. Schwerpunkt ist die Theorie und Praxis außenwirtschaftlicher Beziehungen. Die Studierenden können zwischen zwei Spezialisierungsrichtungen wählen: die verschiedenen Aspekte der europäischen Integration oder die besonderen Probleme und Chancen bei der Entwicklung Lateinamerikas. Die Studierenden erwerben mindestens ein weiteres Fremdsprachen-Zertifikat. Abgerundet wird der Studiengang durch ein Semester an einer europäischen oder amerikanischen Partneruniversität.

Dass der Studiengang “International Economics” von der neuen Direktorin des CeGE, Frau Prof. Renate Ohr, koordiniert und betreut wird, sorgt für zusätzliche Attraktivität. Denn die Forschungsschwerpunkte von Renate Ohr passen geradezu ideal zu den Studieninhalten: die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften und der europäische Integrationsprozess in all seinen Facetten, von der Entwicklung des Euro bis zur EU-Osterweiterung.

Die streitbare Ökonomin ist durch ihre öffentlichen Stellungnahmen zur Europäischen Währungsunion auch einem breiteren Publikum bekannt geworden. 1992 war sie Initiatorin des Manifests der 62 Professoren gegen den Vertrag von Maastricht und 1998 Mitinitiatorin eines Manifests von mehr als 160 Professoren gegen eine zu frühe Einführung des Euro.

Renate Ohr, Jahrgang 1953, studierte an der Universität Mainz Volkswirtschaft und Jura. Nach der Promotion (1979 in Essen) und der Habilitation (1986 in Bochum) übernahm sie für ein Jahr die Lehrstuhlvertretung im Fach Volkswirtschaftstheorie an der Universität Kiel. 1988 nahm sie den Ruf auf den Lehrstuhl für Außenwirtschaft an der Universität Hohenheim an. Seit Februar 2000 ist Renate Ohr Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik am Volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Göttingen. Am 27. April 2000 wurde sie zur Direktorin des CeGE gewählt.


Weitere Informationen:
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Prof. Dr. Renate Ohr
Zentrum für Globalisierung und Europäisierung der Wirtschaft
Universität Göttingen
Platz der Göttinger Sieben 3
D-37073 Göttingen
Fon: 0551 / 397337
Mail: cege@uni-goettingen.de