In publica commoda

Presseinformation: Ein Lyriker zwischen den Kultur- und den Naturwissenschaften

Nr. 354/2004 - 23.11.2004

Zentrum für komparatistische Studien lädt zu einer Tagung über Durs Grünbein ein
(pug) Das dichterische Werk sowie Essays und Übersetzungen des Lyrikers Durs Grünbein sind Thema einer Tagung, zu der das Zentrum für komparatistische Studien der Universität Göttingen vom 25. bis 27. November 2004 einlädt. Unter der Überschrift „Poetisierte Wissenssysteme“ werden sich die Teilnehmer mit der ästhetischen Positionierung Grünbeins zwischen Kultur- und Naturwissenschaften auseinandersetzen. Dazu nehmen überwiegend Nachwuchswissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen in insgesamt 14 Vorträgen sowie einer Schlussdiskussion Stellung.
„Das Werk Durs Grünbeins zeichnet sich durch den produktiven Austausch mit der literarischen Tradition, der Philosophiegeschichte und der antiken wie der deutschen Geschichte aus, zugleich beschäftigt er sich ausgiebig mit der Neurologie, der Anatomie und der Medizingeschichte. Im Mittelpunkt der Tagung stehen daher die Techniken, mit denen sich der Autor auf natur- und kulturwissenschaftliche Systeme und Denkweisen bezieht“, erläutert Dr. Kai Bremer (Universität Osnabrück), der die Göttinger Veranstaltung zusammen mit Dr. Fabian Lampart (Universität Freiburg) und Dr. Jörg Wesche (Universität Augsburg) organisiert hat.
Durs Grünbein, 1962 in Dresden geboren, gilt als einer der wichtigsten deutschen Lyriker der Gegenwart. Nach der Wende 1989 führten ihn Reisen durch Europa, nach Südostasien und in die Vereinigten Staaten. Er war Gast des German Department der New York University und der Villa Aurora in Los Angeles. Für sein umfangreiches Werk erhielt der Dichter, Essayist und Übersetzer mehrere Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis (1995) und in diesem Jahr den Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen-Anhalt. Durs Grünbein lebt und arbeitet als freier Schriftsteller in Berlin.
Die Tagung „Poetisierte Wissenssysteme. Durs Grünbein ästhetische Positionierung zwischen Kultur- und Naturwissenschaften“ ist öffentlich. Die Veranstaltung findet im Holbornschen Haus, Rote Straße 34, statt. Informationen im Internet können unter www.uni-goettingen.de/komparatistik abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Torsten Hoffmann
Georg-August-Universität Göttingen
Zentrum für komparatistische Studien
Käte-Hamburger-Weg 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-12267, Fax (0551) 39-7511
e-mail: torsten.hoffmann@phil.uni-goettingen.de
Internet: www.uni-goettingen.de/komparatistik