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Presseinformation: Workshop in Göttingen: Neuere Tendenzen der umweltgeschichtlichen Forschung

Nr. 361/2004 - 30.11.2004

Eröffnungsveranstaltung des Graduiertenkollegs „Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln“
(pug) Das Göttinger Graduiertenkolleg „Interdisziplinäre Umweltgeschichte. Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa“ veranstaltet am 2. und 3. Dezember 2004 seinen Eröffnungsworkshop zum Thema „Neuere Tendenzen der umweltgeschichtlichen Forschung“. Mit Prof. Dr. Günter Bayerl (Brandenburgische Technische Universität Cottbus), Prof. Dr. Joachim Radkau (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Rolf Peter Sieferle (Universität St. Gallen) und Dr. Verena Winiwarter (Universität Wien) konnte das Kolleg namhafte Vertreter der Disziplin als Referenten gewinnen, um über Kernfragen und Grundprobleme des Arbeitsgebietes zu diskutieren. Der Workshop ist Teil des Studienprogramms in dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkolleg, das im Juli 2004 seine Arbeit mit 14 Doktorandinnen und Doktoranden sowie einem Postdoktoranden aufgenommen hat. Sprecher der Einrichtung ist der Leiter der Abteilung Historische Anthropologie und Humanökologie an der Biologischen Fakultät der Universität Göttingen, Prof. Dr. Bernd Herrmann.
Das nach Angaben von Prof. Herrmann in Deutschland insgesamt noch wenig institutionalisierte Forschungsfeld der Umweltgeschichte kann in Göttingen mit einem eigenen Arbeitskreis auf eine mehr als 20-jährige Tradition zurückblicken. Mit dem interdisziplinär angelegten Graduiertenkolleg, das sich aus natur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive mit der Geschichte des Verhältnisses von Mensch und Umwelt beschäftigt, wird dieser Schwerpunkt erheblich gestärkt. Beteiligt sind die Biologische und die Philosophische Fakultät, die Geo-, Forst- und Agrarwissenschaften, die Wirtschaftswissenschaften sowie das Göttinger Max-Planck-Institut für Geschichte. Das Kolleg gliedert sich in vier miteinander verschränkte Themenbereiche: Sie beschäftigen sich mit Raumerfahrung und Raumnutzung im Mittelalter, mit der Eindämmung von Natur durch Viehseuchen, Schädlingsbekämpfung und Flussregulierung von der Frühaufklärung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, mit Konflikten um naturale Grundstoffe vom 18. bis zum 20. Jahrhundert sowie mit Umweltvorstellungen und ihrer Verdinglichung. Ziel ist es, in konkreten Projektstudien und übergreifenden theoretischen Untersuchungen die methodische und wissenschaftstheoretische Entwicklung umwelthistorischer Ansätze voranzutreiben und den Kollegiatinnen und Kollegiaten die Möglichkeit zu geben, sich in interdisziplinären Forschungen zu professionalisieren.
Informationen im Internet können unter der Adresse www.anthro.uni-goettingen.de/gk abgerufen werden.
Hinweis an die Redaktionen:
Der nicht-öffentliche Workshop „Neuere Tendenzen der umweltgeschichtlichen Forschung“, zu dem das Graduiertenkolleg „Interdisziplinäre Umweltgeschichte. Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa“ der Universität Göttingen einlädt, findet am 2. und 3. Dezember 2004 in der Abteilung für Historische Anthropologie und Humanökologie, Bürgerstraße 50, statt. Veranstaltungsbeginn am Donnerstag ist um 14 Uhr und am Freitag um 9 Uhr.
Kontaktadresse zum Workshop:
Mathias Mutz
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7241, Fax (0551) 39-12433
e-mail: mmutz@uni-goettingen.de
Internet: http://wiwi.uni-goettingen.de/wsg
Kontakadresse des Graduiertenkollegs:
Prof. Dr. Bernd Herrmann
Georg-August-Universität Göttingen
Biologische Fakultät
Institut für Zoologie, Anthropologie und Entwicklungsbiologie
Abteilung Historische Anthropologie und Humanökologie
Bürgerstraße 50, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-3642, Fax (0551) 39-3645
e-mail: anthro@gwdg.de
Internet: www.anthro.uni-goettingen.de