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Presseinformation: Dorothea Steinmann und Frank F. Fasterding erhalten den Wolfgang-Enke-Preis

Nr. 18/2005 - 17.01.2005

Examensarbeiten zu sozialpolitischen Themen ausgezeichnet - Preisverleihung am 19. Januar 2005
(pug) Dorothea Steinmann und Frank F. Fasterding, Lehramtsstudierende an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen, erhalten den Wolfgang-Enke-Preis 2004. Die gleichnamige Stiftung zeichnet damit herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Sozialpolitik aus. In ihrer Staatsexamensarbeit untersucht Dorothea Steinmann die Einführung von Studiengebühren mit Blick auf die USA. Frank F. Fasterding befasst sich mit Reformmodellen zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Dekan der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Steffen Kühnel, wird die mit 1.000 Euro und mit 500 Euro dotierten Förderpreise übergeben. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 19. Januar 2005, im Oeconomicum, Platz der Göttinger Sieben 3, Sitzungsraum E4, statt und beginnt um 9.15 Uhr.
„Die Forderung nach Einführung von Studiengebühren - Diskussion vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit der Hochschulfinanzierung in den USA“ lautet der Titel der Examensarbeit von Dorothea Steinmann. Sie geht darin vor allem der Frage nach, ob Studiengebühren mehr Effizienz in das deutsche Hochschulsystem bringen können und inwieweit die Chancengerechtigkeit gewährleistet bleibt. In der Laudatio heißt es: „Die Verfasserin analysiert das aktuelle Thema äußerst differenziert und systematisch. Die Analyse gewinnt an Prägnanz durch den Vergleich mit den USA, die Studiengebühren einfordern und zugleich sozial abfedern.“
Frank F. Fasterding befasst sich in seiner Examensarbeit „Einkommensunabhängige Kopfprämien versus lohnbezogene Beiträge zur Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung“ mit unterschiedlichen Reformvorschlägen, die er einer systematischen Analyse und kritischen Bewertung unterzieht. Dabei legt er an alle Modelle, darunter mehrere Varianten des so genannten Kopfprämienmodells, den doppelten Maßstab von Effizienz und Gerechtigkeit an. Mit seiner ausgezeichneten Arbeit bietet er Hilfestellung für politische Entscheidungen, so die Würdigung der Stiftung.
Der 1995 verstorbene Braunschweiger Wirtschaftsprüfer Dr. Wolfgang Enke hat die nach ihm benannte Stiftung 1992 gegründet. Der Sozialwissenschaftler, der 1979 an der Universität Göttingen promoviert wurde, rief die Stiftung in enger Verbundenheit mit dem ehemaligen Institut für Sozialpolitik ins Leben. Sie hat das Ziel, besonders begabte Doktoranden, Absolventen und Studierende des Studienfachs Sozialpolitik zu fördern. Der Preis wird alle ein bis zwei Jahre vergeben.
Kontaktadresse:
Sabine Plünnecke
Georg-August-Universität Göttingen
Sozialwissenschaftliche Fakultät
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7192, Fax (0551) 39-9647
e-mail: spluenn1@uni-goettingen.de
Internet: http://institute.goettingen.studip.de/sowi/fakultaet