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Presseinformation: Antrittsvorlesung: Geschlechtsspezifische Ungleichheit und Wirtschaftsentwicklung

Nr. 25/2005 - 21.01.2005

Prof. Dr. Stephan Klasen lehrt und forscht am Volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Göttingen
(pug) Zum Thema „Geschlechtsspezifische Ungleichheit und wirtschaftliche Entwicklung: Wechselwirkungen und Zusammenhänge“ spricht Prof. Dr. Stephan Klasen in seiner Antrittsvorlesung an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen. In seinem Vortrag wird der Wissenschaftler, der den Lehrstuhl für Entwicklungsökonomie und Empirische Wirtschaftsforschung innehat, insbesondere auf die Situation in Entwicklungsländern, aber auch in Industrienationen eingehen. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 27. Januar 2005, im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, Raum 101 statt und beginnt um 12.15 Uhr.
Prof. Klasen: „In vielen Ländern der Welt gibt es erhebliche geschlechtsspezifische Unterschiede in Bildung, Gesundheit, Sterblichkeit, Arbeitsbeteiligung, Verdienst und Armut sowie politischer und wirtschaftlicher Macht.“ Während die Analyse dieser Fragen traditionell anderen Disziplinen vorbehalten war, werden diese Fragen zunehmend auch in der Volkswirtschaftslehre thematisiert. „Dies geschieht aus Effizienz- wie auch aus Wohlfahrtsgesichtspunkten“, so Prof. Klasen. In seinem Vortrag befasst sich der Wissenschaftler vor allem mit den Zusammenhängen und Wechselwirkungen in so genannten Entwicklungsländern; er wird aber auch Ursachen und Wirkungen von geschlechtsspezifischer Ungleichheit am Arbeitsmarkt in Industrieländern thematisieren.
Stephan Klasen, 1966 in Trier geboren, studierte Economics am Harvard College und der Harvard University in Cambridge, Massachusetts (USA). 1994 schloss der Stipendiat der deutschen Studienstiftung seine Ausbildung mit dem Ph.D. ab. Anschließend arbeitete er bei der World Bank in Washington (USA) und in Johannesburg (Südfrika) und war von 1996 an als Research Fellow am Centre for History and Economics in Cambridge (Großbritannien) und am Kings’s College der University of Cambridge tätig. Im April 1998 wurde Stephan Klasen auf die Professur für Empirische Wirtschaftsforschung an die Universität München berufen. Seit September 2003 lehrt und forscht der Wissenschaftler am Volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Göttingen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die Messung von Armut und Ungleichheit, Ursachen und Konsequenzen von geschlechtsspezifischer Ungleichheit in Entwicklungsländern und Determinaten der Arbeitslosigkeit sowie ökonomische Faktoren der Unterernährung und Kindersterblichkeit. Prof. Klasen ist Mitglied im European Development Network sowie im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit. Er ist an Forschungsprojekten der Weltbank und anderer Entwicklungsorganisationen beteiligt und Herausgeber der internationalen Fachzeitschrift Review of Income and Wealth.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Stephan Klasen
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Volkswirtschaftliches Seminar
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7303, Fax (0551) 39-7302
e-mail: sklasen@uni-goettingen.de
Internet: www.economics.uni-goettingen.de/klasen