In publica commoda

Presseinformation: Jean André Deluc als Repräsentant des englischen Königshofes in Göttingen

Nr. 104/2005 - 29.03.2005

Vortrag im Rahmen der Ausstellung „Großbritannien, Hannover und Göttingen 1714 bis 1837“
(pug) Unter der Überschrift „Zur Harmonie von Naturforschung und Religion“ spricht Marita Hübner vom Institut für Wissenschaftsgeschichte der Georg-August-Universität über „Jean André Deluc (1727 bis 1817) als Professor und Repräsentant des englischen Königshofes in Göttingen“. Zu diesem Vortrag lädt die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen am Sonntag, 3. April 2005, ein. Die Veranstaltung findet in der Paulinerkirche statt und beginnt um 11.15 Uhr. Sie bildet den Auftakt des Rahmenprogramms zu der Ausstellung „,Eine Welt allein ist nicht genug‘. Großbritannien, Hannover und Göttingen 1714 bis 1837“, die die Bibliothek in Kooperation mit der Göttinger Händel-Gesellschaft e.V. noch bis zum 20. Mai 2005 zeigt.
Der Genfer Politiker und Physiker Jean André Deluc siedelte 46-jährig nach England über und stieg zum Vorleser der Königin Charlotte (1744 bis 1818), der Gemahlin Georgs III. (1738 bis 1820), auf. Als Mitglied des „Royal Household“ war Deluc Repräsentant der englischen Krone und Patron der Naturwissenschaften zugleich. Im Alter von 70 Jahren wurde er mit einer diplomatischen Mission nach Braunschweig und Berlin beauftragt, zu deren Tarnung Georg III. ihn zum Professor der Geologie an der Göttinger Universität ernannte. In seinen Arbeiten suchte Jean André Deluc die gängigen geologischen Systeme zu widerlegen und Belege für seine Annahme einer Faktizität der Sintflut vorzulegen. Obgleich er nie persönlich in Göttingen lebte, nutzte er seine Position und seine Göttinger Kontakte, um seine Vorstellungen von der Harmonie von Naturforschung und Religion im deutschen Sprachraum bekannt zu machen.
Die Ausstellung in der Paulinerkirche ist dienstags bis sonntags sowie am Pfingstmontag (16. Mai 2005) von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarte kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro; eine Dauerkarte ist für 8 Euro, ermäßigt für 4 Euro erhältlich. Kinder bis zum 12. Lebensjahr haben freien Eintritt. Öffentliche Führungen finden kostenlos jeweils sonnabends um 15 Uhr statt; weitere Führungen (für Gruppen bis 20 Personen 20 Euro) werden nach Absprache unter Telefon (0551) 39-2456 angeboten. Am 5. und am 8. Mai 2005 bleibt die Ausstellung geschlossen. Zur Präsentation ist ein Katalog erschienen. Ein Faltblatt mit Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm kann in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen unter Telefon (0551) 39-2456 angefordert werden.
Informationen im Internet sind unter der Adresse www.paulinerkirche-goettingen.de abrufbar.
Kontaktadresse:
Dr. Silke Glitsch
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Referat Ausstellungen und Öffentlichkeitsarbeit
Platz der Göttinger Sieben 1, 37073 Göttingen
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Internet: www.sub.uni-goettingen.de