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Presseinformation: Umstrukturierung des Göttinger Zentrums für Veredelungswirtschaft in Vechta

Nr. 158/2005 - 02.05.2005

Standort soll mit Kooperationspartnern erhalten bleiben - Präsident stellt Mitarbeitern Konzept vor
(pug) Der Präsident der Universität Göttingen, Prof. Dr. Kurt von Figura, hat am heutigen Montag (2. Mai 2005) in einer internen Informationsveranstaltung mit Wissenschaftlern und Mitarbeitern in Vechta ein Konzept für die Umstrukturierung des Forschungs- und Studienzentrums für Vedelungswirtschaft Weser-Ems vorgestellt. Dabei soll die Präsenz der Göttinger Fakultät für Agrarwissenschaften in Vechta erhalten bleiben, obwohl im Zuge der Sparauflagen im so genannten Hochschuloptimierungskonzept (HOK) des Landes Niedersachsen eine komplette Verlagerung des Zentrums nach Göttingen vorgesehen war. „Die Bedeutung der agrarwissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der Veredelungswirtschaft für die wirtschaftliche Entwicklung der Region war Anlass, diese Planungen noch einmal zu überdenken. Jetzt werden die Teile des Forschungs- und Studienzentrums nach Göttingen verlagert, bei denen wir die größten Synergieeffekte durch die Zusammenlegung erwarten. Zugleich streben wir in Vechta eine Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Osnabrück sowie der regionalen Wirtschaft an, um zu einer wirtschaftsnahen und anwendungsorientierten Forschungseinheit zu kommen“, erläuterte Prof. von Figura, der zu dieser Veranstaltung eingeladen hatte.
Das jetzt vorgestellte Konzept sieht vor, die Professur für Produktkunde – Qualität tierischer Erzeugnisse mit den Mitarbeitern nach Göttingen zu verlagern, die Professur für Verfahrenstechnik in der Veredelungswirtschaft mit den zugehörigen Mitarbeitern dagegen in Vechta zu belassen. Über eine Zusammenarbeit mit der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Fachhochschule Osnabrück sind bereits erste Gespräche geführt worden. Nach Angaben des Universitäts-Präsidenten wird es dabei um personelle und finanzielle Fragen sowie um eine inhaltliche Neuausrichtung des Zentrums gehen. Das Forschungs- und Studienzentrum für Veredelungswirtschaft Weser-Ems wurde 1986 als wissenschaftliche Einrichtung der Göttinger Fakultät für Agrarwissenschaften gegründet.
Die Göttinger Agrar-Fakultät muss nach den im HOK verankerten Sparauflagen im Hochschulbereich 13 Prozent ihres Etats einsparen, was von 2004 an dauerhaft Kürzungen von 1,7 Millionen Euro im Jahr bedeutet. Dazu müssen in größerem Umfang Professuren abgebaut werden. Hinzu kommen der Abbau weiterer Stellen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wissenschafts- und im Verwaltungsbereich sowie temporäre Stellensperren. Diesen massiven Einschnitten will die Fakultät unter anderem mit einer Konzentration der Forschungsbereiche und einer Zusammenführung in Departmentstrukturen begegnen. Darüber hinaus wird die Fakultät für Agrarwissenschaften verstärkt mit anderen Lehr- und Forschungsbereichen zusammenarbeiten.