In publica commoda

Presseinformation: Antrittsvorlesung: Wohlfahrtsanalysen am Beispiel von Indonesien und Peru

Nr. 180/2005 - 26.05.2005

Juniorprofessor Dr. Michael Grimm spricht am 1. Juni über die Messung von Pro-poor Growth
(pug) In seiner Antrittsvorlesung am Mittwoch, 1. Juni 2005, spricht Juniorprofessor Dr. Michael Grimm vom Volkswirtschaftlichen Seminar der Universität Göttingen über „Ungleichheit versus Mobilität. Implikationen für die Messung von Pro-poor Growth“. Der Wissenschaftler vergleicht in seinem Vortrag verschiedene methodische Herangehensweisen an Wohlfahrtsanalysen am Beispiel der Entwicklungsländer Indonesien und Peru. Dr. Grimm hat seit dem Wintersemester 2003/2004 eine Juniorprofessur mit den Schwerpunkten Entwicklungsökonomie, Wohlfahrtsökonomie und quantitative Methoden inne. Die Antrittsvorlesung findet im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG), Platz der Göttinger Sieben 5, Hörssal 001, statt und beginnt um 12.15 Uhr.
In der Regel benennen Wohlfahrtsvergleiche nicht die „Gewinner“ oder „Verlierer“ einer wirtschaftspolitischen Maßnahme, sondern vergleichen anonymisierte Daten über Einkommen, Armut und Ungleichheit. Diese Vorgehensweise prägt auch die Analyse des armutsorientierten Wachstums (Pro-poor Growth), auf die sich Entwicklungsökonomen zurzeit konzentrieren. In seiner Vorlesung wird Prof. Grimm zeigen, dass wohlfahrtspolitische Beurteilungen bestimmter wirtschaftspolitischer Reformen stark vom Postulat der Anonymität beeinflusst sind. Der Volkswirtschaftler plädiert daher für eine Ergänzung anonymer Querschnittsanalysen durch Längsschnittanalysen, die den Verlauf der Einkommensmobilität von Individuen und Gruppen nachzeichnen.
Michael Grimm, 1971 in Offenbach am Main geboren, studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt mit dem Abschluss Diplom-Volkswirt (1997). Am Institut d‘Etudes Politiques de Paris (Frankreich) erwarb er im Jahr 1999 ein Diplom im Fach Bevölkerungsökonomik und bereitete sich dort anschließend auf die Promotion vor, die er 2002 abschloss. Dr. Grimm arbeitete als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wirtschaftsforschungsinstitut Développement Institutions & Analyses Long terme (DIAL) in Paris und als Consultant bei der Weltbank in Washington (USA), bevor er dann an die Georg-August-Universität berufen wurde. Prof. Grimm forscht zu Fragen der Einkommensverteilung und Armut in Entwicklungsländern, vor allem in West-Afrika, aber auch in Lateinamerika und Südost-Asien.
Kontaktadresse:
Juniorprofessor Dr. Michael Grimm
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Volkswirtschaftliches Seminar
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-8170, Fax (0551) 39-7302
e-mail: mgrimm@uni-goettingen.de
Internet: www.economics.uni-goettingen.de/grimm.html