In publica commoda

Presseinformation: „Modenschau“ in der Paulinerkirche: Kleidungsstücke unserer Vorfahren

Nr. 234/2005 - 06.07.2005

Rahmenprogramm zur Gutingi-Ausstellung beschäftigt sich mit dem mittelalterlichen Handwerk
(pug) Wie sahen die Kleidungsstücke aus, die unsere Vorfahren im Mittelalter trugen? Wie wurden sie angefertigt, welche Funktionen hatten sie und wie wurden sie getragen? Antworten auf diese Fragen geben am Sonntag, 10. Juli 2005, drei Gruppen, die sich der lebendigen Darstellung von Geschichte widmen. Auf Einladung der Stadtarchäologie Göttingen und der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen sind sie zu Gast in der Paulinerkirche. In zwei Auftritten, die um 12 und um 16 Uhr beginnen, präsentieren sie dort einen Querschnitt durch mittelalterliche „Moden“ und erläutern Materialien und Trageweise der uns heute oft fremd anmutenden Bekleidung. Die „Modenschau“ ist Teil des Rahmenprogramms zu der Ausstellung „Gutingi – Vom Dorf zur Stadt“, das sich mit unterschiedlichen Aspekten des Handwerks befasst.
Die Gutingi-Ausstellung präsentiert die Funde der einjährigen archäologischen Ausgrabungen auf dem Lünemann-Areal in Göttingen. Zum Fundgut solcher Grabungen gehören jedoch kaum Kleidungsstücke, da organische Materialien nur in äußerst seltenen Fällen erhalten bleiben. Sie können daher zumeist nur auf der Grundlage historischer Schrift- und Bildquellen rekonstruriert werden. Mit der Bekleidung unserer Vorfahren beschäftigen sich die Gruppe „honovere 1470“ (Hannover), das Projekt „Westfali“ (Duisburg) und die „Interessengemeinschaft zur Darstellung frühmittelalterlichen Lebens“ (Hannover): In ihrer gemeinsamen Modenschau in der Paulinerkirche stellen sie Menschen vor, die auch in Gutingi gelebt haben könnten: So zeigen sie einen Bürger mit seinen Waffen nach den Vorschriften der Göttinger Statuten von 1330. Außerdem werden ein städtischer Kaufmann und seine Frau, ein salisches Ministerialenpaar und ein freier Sachse mit Dame zu sehen sein. Zwischen beiden Auftritten haben die Besucher Gelegenheit, sich mit Fragen an die Darsteller zu wenden.
Die Ausstellung „Gutingi – Vom Dorf zur Stadt“ in der Paulinerkirche ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarte kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro; eine Dauerkarte ist für 8 Euro, ermäßigt für 4 Euro erhältlich. Kinder bis zum 12. Lebensjahr haben freien Eintritt. Öffentliche Führungen finden kostenlos jeweils sonnabends um 15 Uhr statt. Informationen im Internet sind unter www.paulinerkirche-goettingen.de abrufbar.
Kontaktadressen:
Dr. Silke Glitsch
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Platz der Göttinger Sieben 1, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-2456, Fax (0551) 39-5222
e-mail: glitsch@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de
Betty Arndt
Stadtarchäologie Göttingen
Rote Straße 34, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 400-3244, Fax (0551) 400-3240
e-mail: B.Arndt@goettingen.de
Internet: www.goettingen.de