In publica commoda

Presseinformation: Chemiker der Universität Göttingen erhält die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze 2005

Nr. 254/2005 - 20.07.2005

Auszeichnung für Prof. Dr. Armin de Meijere – Erforschung der kleinsten Kohlenstoffringe
(pug) Prof. Dr. Armin de Meijere vom Institut für Organische und Biomolekulare Chemie der Universität Göttingen erhält die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Mit ihrer Auszeichnung würdigt die Gesellschaft Prof. de Meijeres herausragende Forschungsarbeiten auf der Suche nach neuen Molekülen und Molekülarchitekturen. Der Chemiker habe das System der kleinsten Kohlenstoffringe bis in die Wirkstoffforschung untersucht und maßgeblich zum Verständnis des Reaktivitätsverhaltens dieser Ringe beigetragen, heißt es in der Begründung. Zudem entwickelte er neue katalytische Verfahren für die Synthese von ungewöhnlichen Verbindungen und Naturstoffen. „Armin de Meijere ist ohne Zweifel einer der weltweit anerkanntesten deutschen Chemiker. Er hat ein bedeutendes Kapitel der Chemie erforscht und beschrieben“, so GDCh-Präsident Prof. Dr. Henning Hopf. Die Auszeichnung ist mit 7.500 Euro dotiert. Die goldene Medaille wird am 11. September 2005 im Rahmen der GDCh-Jahrestagung in Düsseldorf verliehen.
Armin de Meijere (Jahrgang 1939) studierte Chemie in Freiburg und an der Universität Göttingen, an der er 1966 promoviert wurde und sich nach einem zweijährigen Aufenthalt an der Yale University (USA) 1971 für das Fach Organische Chemie habilitierte. Nach einer Professur an der Universität Hamburg folgte er 1989 einem Ruf an die Georgia Augusta. In seinem Arbeitskreis forschen Wissenschaftler aus neun verschiedenen Ländern auf dem Gebiet der Organischen Synthese. Gastaufenthalte führten ihn an die amerikanischen Universitäten von Wisconsin, Princeton, Colorado und Florida sowie nach Marseille, Paris, Bordeaux (Frankreich), Florenz (Italien) und Haifa (Israel). Prof. de Meijere ist Mitglied der Wissenschaftlichen Akademie von Norwegen und Ehrenprofessor der St. Petersburger Staatsuniversität (Russland). Für seine Forschungsergebnisse, die er in fast 600 wissenschaftlichen Publikationen und in rund 550 Vorträgen weltweit präsentiert hat, wurde der Göttinger Wissenschaftler unter anderem mit dem Gay-Lussac/Humboldt-Preis des französischen Forschungsministeriums (1996) ausgezeichnet.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker hat rund 27.000 Mitglieder und ist eine der weltweit größten wissenschaftlichen Vereinigungen auf dem Gebiet der Chemie. Sie unterhält 25 Fachgruppen und Sektionen. Zu der Jahrestagung werden rund 2.500 Teilnehmer erwartet.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Armin de Meijere
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Chemie
Institut für Organische und Biomolekulare Chemie
Tammannstraße 2, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-3231, -3232, Fax (0551) 39-9475
e-mail: armin.demeijere@chemie.uni-goettingen.de
Internet: www.adm.chemie.uni-goettingen.de