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Presseinformation: Ausstellung: NEUE ZEITEN. Epochenwenden in der Antike

Nr. 204/2000 - 07.12.2000

In der Gipsabguss-Sammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen findet am Freitag, 8. Dezember, um 16.15 Uhr die Eröffnung der Ausstellung "NEUE ZEITEN. Epochenwenden in der Antike" statt. Anhand von Gipsabgüssen und archäologischen Fundstücken können sich Besucher dort ein Bild über Zeitenwenden in der Antike machen. Die Ausstellung untersucht am konkreten Beispiel der griechisch-römischen Kultur des Altertums allgemeine Fragen nach den Merkmalen von Epochenwenden und nach den Kriterien geschichtlicher Periodisierung. Die Sammlung der Gipsabgüsse im Nikolausberger Weg 15 ist immer sonntags von 11 bis 17 Uhr noch bis zum 4. März kommenden Jahres für Interessierte geöffnet. Das Archäologische Institut bietet Gruppen nach Voranmeldung auch außerhalb dieser Öffnungszeiten weitere Besuchstermine an. Der Eintritt ist frei.

Zielsetzung und Gliederung der Ausstellung.

Anhand von Gipsabgüssen, Münzen, Vasen und anderen archäologischen Objekten aus den Sammlungen des Instituts sowie mit Hilfe von Photos, Karten, Graphiken und Texttafeln möchte die Ausstellung einerseits über die großen Epochenumbrüche in der Geschichte der Mittelmeerkulturen zwischen 1000 v. Chr. und 500 n. Chr. informieren. Andererseits soll das grundsätzliche Problem der Definition von Epochen und von Epochenwenden in möglichst anschaulicher und anregender Weise zur Diskussion ge-stellt werden.
Eine einführende Sektion gibt zunächst einen Überblick über die gängige Periodisierung der 'klassischen' Antike und über deren wissenschaftsgeschichtliche Herkunft.
Im Hauptteil der Ausstellung wird dann nach den verschiedenen Gesichtspunkten gefragt, unter denen Epochen geschieden werden können, von der Ereignisgeschichte über die Sozial- und Verfassungsgeschichte, die Geschichte der materiellen Kultur, des Alltags und der 'Mentalitäten' bis hin zur archäologischen Stilgeschichte. Auch die Frage nach einem 'Epochenbewusstsein' bzw. nach der Wahrnehmung von geschicht-lichem Wandel in der Antike selbst wird angesprochen. Am Ende steht der Versuch einer Zusammenschau der verschiedenen Umbruchphänomene.
Durch ein System abgestufter ausstellungsdidaktischer Mittel und durch Führungen soll ein möglichst breites Spektrum potentieller Besucher angesprochen werden, vom interessierten Laien ohne einschlägige Vorkenntnisse bis hin zum wissenschaftlichen Fachkollegen. Eine besonders wichtige Zielgruppe sind Schulklassen aus der näheren und weiteren Umgebung.


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Weitere Informationen:
Archäologisches Institut und Sammlung der Gipsabgüsse
Ansprechpartner: Daniel Graepler
Tel. 0551 - 39 7502
Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen