In publica commoda

Presseinformation: Vortrag: Vom Schriftbild der Dichtung

Nr. 117/2000 - 24.07.2000

(pug) Am Sonntag, den 30. Juli 2000, um 11.15 Uhr hält Prof. Dr. Christian Wagenknecht (Seminar für Deutsche Philologie) in der Paulinerkirche, innerhalb der Ausstellung „Gutenberg und seine Wirkung“, einen Vortrag mit dem Thema „Vom Schriftbild der Dichtung“.

Gedichte müssen nicht aufgezeichnet werden. Aber wenn man sie aufzeichnet, können sie ein Bild abgeben, das etwas zu besagen hat, anderes oder mehr als die Gedichte selbst. Das gilt nicht bloß für die sogenannten Figurengedichte des Altertums und des Mittelalters, sondern auch für einen guten Teil der Dichtung der Neuzeit: wenn nämlich bei ihrer Abfassung und Darbietung zwischen verschiedenen Möglichkeiten gewählt werden kann. So vor allem in der Goethezeit zwischen der lateinischen und der deutschen Schrift. In der Lyrik spielen oft auch Zeilenfall und Seitenumbruch eine Rolle – bis hin zu gewissen Gedichten der ‚Konkreten Poesie‘, die bloß noch zu betrachten, nicht mehr wirklich zu lesen sind.

Ansprechpersonen:
Prof. Dr. Wagenknecht, Tel.: 0551 / 39-7076
Dr. Elke Purpus, Tel.: 0551 / 39-2456, -5212, E-Mail: purpus@sub.uni-goettingen.de