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Presseinformation: Der Umgang mit literarischen Texten im Deutsch- und Fremdsprachenunterricht

Nr. 338/2005 - 18.10.2005

Interdisziplinäre Vorlesungsreihe zu literaturdidaktischen Postionen startet am 24. Oktober 2005
(pug) Auswahl, Funktion und Bearbeitung literarischer Texte im Deutsch- und im Fremdsprachenunterricht sind Thema einer Vorlesungsreihe, die im Wintersemester 2005/2006 an der Universität Göttingen angeboten wird. Diese Reihe mit dem Titel „Neue Wege zu und mit literarischen Texten. Literaturdidaktische Positionen und Diskussionen“ wird von den Fachdidaktiken am Seminar für Deutsche Philologie und dem Seminar für Romanische Philologie veranstaltet und wendet sich an Lehramtsstudierende der Georgia Augusta sowie an Lehrkräfte der Schulen. Sie wird am 24. Oktober 2005 eröffnet. Prof. Dr. Kaspar H. Spinner von der Universität Augusburg wird zu der Frage „Lesestrategien oder literarisches Gespräch?“ Stellung nehmen. Die Veranstaltungen finden jeweils montags im Sprachlehrzentrum, Goßlerstraße 10, Hörsaal AP26, statt und beginnen um 16.15 Uhr.
„Literarische Texte bilden einen zentralen Bestandteil des Deutsch- und des Fremdsprachenunterrichts. Neben der Auswahl dieser Texte und den Möglichkeiten ihrer Bearbeitung durch die Schülerinnen und Schüler geht es aus Sicht der Didaktik insbesondere auch um ihren Stellenwert und ihre Funktion im Unterricht. Dabei werden je nach Interessenslage durchaus unterschiedliche Schwerpunkte in der Deutschdidaktik und der Fremdsprachendidaktik gesetzt“, betonen die Organisatoren dieser Vorlesungsreihe, Prof. Dr. Christiane Fäcke (Fachdidaktik Romanistik) und Dr. Wolfgang Wangerin (Fachdidaktik Deutsch). Im Rahmen der interdisziplinären Reihe sollen literaturdidaktische Aspekte auf konzeptioneller und unterrichtspraktischer Ebene aufgegriffen werden. Zu diesen Fragestellungen in den Fächern Deutsch und moderne Fremdsprachen, insbesondere Englisch, Französisch und Spanisch, referieren renommierte Wissenschaftler aus Augsburg, Berlin, Gießen, Göttingen, Karlsruhe und Siegen.
Zum Thema „Fremde Welten entstehen lassen: Literarische Texte im Fremdsprachenunterricht“ spricht am 31. Oktober Prof. Dr. Lothar Bredella von der Universität Gießen. Um „Literatur – Lerner – Kanon“ und die Frage „Welche Literatur für einen lernorientierten Französisch- und Spanischunterricht?“ geht es in der Veranstaltung am 7. November. Referent ist Prof. Dr. Lutz Küster von der Humboldt-Universität zu Berlin. Es folgt am 14. November der Vortrag „Interkulturelle Literatur lesen – Literatur interkulturell lesen“, den Privatdozentin Dr. Heidi Rösch von der Technischen Universität Berlin halten wird. Über „Jigsaw Reading: Romanlektüre als Weg zur Lernerautomie“ referiert am 21. November die Rektorin der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Prof. Dr. Liesel Hermes. Unter der Überschrift „Faszination Fantasy“ stellt am 28. November die Göttinger Wissenschaftlerin Prof. Dr. Ina Karg „Überlegungen zu einem attraktiven Bereich in der aktuellen Jugendliteratur“ vor. Am 5. Dezember erläutert Prof. Fäcke „Literarisches Patchwork“ und präsentiert „Überlegungen zu (fremd-)sprachenübergreifendem Lesen von Texten“. Über „Hypertext und Literatur. Didaktische Implikationen der Text- und Literaturtheorie“ informiert am 12. Dezember Prof. Dr. Wolfgang Hallet von der Universität Gießen.
Die Reihe wird am 2. Januar 2006 fortgesetzt: Prof. Dr. Ruth Florack von der Universität Göttingen spricht zum Thema „Vom Zivilisationsbruch erzählen. Die Shoah in deutscher und französischer Gegenwartsliteratur“. Um „Neue Wege zu neuen Zielen“ und die Frage „Was will der fremdsprachliche Literaturunterricht heute?“ geht es in der Veranstaltung am 9. Januar. Referentin ist Prof. Dr. Eva Burwitz-Melzer von der Universität Gießen. Am 16. Januar referiert dann Dr. Wangerin „Über Literatur, Musik und Bildende Kunst“ und stellt dabei „Möglichkeiten ästhetischer Erfahrung im Literaturunterricht“ vor. Den Themenkomplex „Bildung liegt nicht in den Gegenständen, Bildung ist der Prozess, durch den etwas Gestalt wird“ erläutern am 23. Januar Dr. Renate Beyer-Lange vom Göttinger Zentrum für Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer sowie Dr. Günther Lange von der Georg-August-Universität. Der letzte Vortrag der Reihe „Zur Entwicklung interkultureller Verstehensprozesse mit der littérature beur“ findet am 30. Januar statt. Referentin ist Prof. Dr. Adelheid Schumann von der Universität Siegen.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Christiane Fäcke
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Romanische Philologie
Humboldt-Allee 19, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-9246, Fax (0551) 39-5667
e-mail: cfaecke@uni-goettingen.de
Internet: www.romanistik.uni-goettingen.de