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Presseinformation: Antrittsvorlesung in der Psychologie: „Spitzenleistungen in Gruppen“

Nr. 341/2005 - 19.10.2005

Prof. Schulz-Hardt setzt sich mit der Frage „Mythos oder Möglichkeit?“ auseinander
(pug) Seine Antrittsvorlesung an der Universität Göttingen hält am Mittwoch, 26. Oktober 2005, Prof. Dr. Stefan Schulz-Hardt. Der Wissenschaftler wird in seinem Vortrag über „Spitzenleistungen in Gruppen - Mythos oder Möglichkeit?“ sprechen und dabei aus sozial- und wirtschaftspsychologischer Sicht auf die Frage nach Gruppenleistungen eingehen. Prof. Schulz-Hardt wurde zum Wintersemester 2004 auf die Professur für Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie an das Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie berufen. Die Veranstaltung findet in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 16.00 Uhr.
„In ganz unterschiedlichen Tätigkeiten wie Fertigungsprozessen, Erstellung von Prognosen oder Entscheidungsfindung wird deshalb so häufig auf die Arbeit in Gruppen zurückgegriffen, weil ihnen eine besondere Leistungsfähigkeit zugeschrieben wird. Im Gegensatz zu dieser gängigen Annahme zeichnet die sozialpsychologische Forschung ein eher düsteres Bild: Danach wird diese Form der Zusammenarbeit durch massive Motivations- und Koordinationsverluste beeinträchtigt, der nur selten entsprechende Gewinne gegenüberstehen“, erläutert Prof. Schulz-Hardt. In seinem Vortrag wird der Wissenschaftler den Forschungsstand darstellen und dabei auf die Frage eingehen, warum die bestehende Forschungspraxis Gruppen bei der Feststellung ihrer Leistung bislang benachteiligt hat. Daraus lassen sich nach den Worten von Prof. Schulz-Hardt „Prinzipien ableiten, deren systematische Beachtung und Ausgestaltung Spitzenleistungen in Gruppen möglich macht“.
Stefan Schulz-Hardt, 1967 in Lübeck geboren, studierte Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, an der er dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war und 1996 mit einer Arbeit zur Realitätsflucht in Entscheidungsprozessen promoviert wurde. Zudem forschte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt zum Thema Gruppenentscheidungen. 1998 wurde er in München wissenschaftlicher Assistent, die Habilitation am Institut für Psychologie folgte 2002. Im Jahr 2003 übernahm der Wissenschaftler die Professur für Sozial- und Finanzpsychologie an der Technischen Universität Dresden, ehe er dann an die Universität Göttingen berufen wurde. Zu den Forschungsschwerpunkten von Prof. Schulz-Hardt gehören zentrale Aspekte von Gruppenentscheidungen und -leistungen, die Bereiche Verlusteskalationen, Preiswahrnehmung, Zivilcourage und Selbstbestätigungsprozesse sowie Fragen der psychischen „Sättigung“ im Arbeitskontext. Er betreibt zur Zeit mehrere DFG-Forschungsprojekte und übernimmt Gutachtertätigkeiten für die Deutsche Forschungsgemeinschaft sowie die Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaft in Österreich und der Schweiz.
Hinweis an die Redaktionen:
Ein Foto von Prof. Dr. Stefan Schulz-Hardt kann digital in der Pressestelle abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Stefan Schulz-Hardt
Georg-August-Universität Göttingen
Biologische Fakultät
Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie
Goßlerstraße 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-13561, Fax (0551) 39-13570
e-mail: schulz-hardt@psych.uni-goettingen.de
Internet: www.psych.uni-goettingen.de/abt/5