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Presseinformation: Göttinger Graduiertenkolleg „Generationengeschichte“ wird offiziell eröffnet

Nr. 373/2005 - 07.11.2005

Feierstunde mit dem Präsidenten – Vortrag über die „Konstruierbarkeit von Generationen“
(pug) Der Präsident der Universität Göttingen, Prof. Dr. Kurt von Figura, wird das Graduiertenkolleg „Generationengeschichte. Generationelle Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert“ offiziell eröffnen. Dazu findet am Freitag, 11. November 2005, eine Feierstunde in der Aula am Wilhemsplatz statt. Nach der Begrüßung durch den Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Bernd Weisbrod, wenden sich der Präsident und der Dekan der Philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Heinz-Günther Nesselrath, mit Grußworten an die Kollegiaten. Den Festvortrag zum Thema „Die letzte Gemeinschaft. Über die Konstruierbarkeit von Generationen und ihre Grenzen“ hält der Historiker Prof. Dr. Lutz Niethammer von der Universität Jena. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 9.00 Uhr.
Generation Golf und Generation Reform, die 68er, Kriegskinder und Flakhelfer: „Seit einigen Jahren wird der Begriff Generation in der öffentlichen Debatte beinahe inflationär gebraucht. Anliegen des Graduiertenkollegs ist es, Entstehung und Bedeutung von Generationen mit Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen und Umbrüche kritisch zu hinterfragen“, betont Prof. Weisbrod, der am Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Universität Göttingen lehrt und forscht. In seinem Vortrag zur Eröffnung des Kollegs wird Prof. Niethammer auf Möglichkeiten und Grenzen des Generationenbegriffs für die Beschreibung der politischen Geschichte des 20. Jahrhunderts eingehen.
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Graduiertenkolleg „Generationengeschichte“ hat zum 1. April dieses Jahres seine Arbeit aufgenommen. Dem Kolleg gehören 14 Doktoranden und ein wissenschaftlicher Mitarbeiter an. Zwei weitere Doktorandenstipendien werden zum Februar kommenden Jahres vergeben. In verschiedenen Einzelprojekten untersuchen die Kollegiaten die Rolle, die Generationen in der kulturellen Identitätspolitik, der künstlerischen Stilbildung und der ökonomischen Ressourcenverteilung sowie bei politischen Konfliktsituationen und geschichtlicher Tradierung spielen. Im Verbund historisch arbeitender Kultur- und Sozialwissenschafter soll dabei „Generation“ neben Klasse, Geschlecht und Ethnizität als Kategorie der Differenzierung in einem interdiszplinären Forschungsfeld etabliert werden. Betreut werden die Doktoranden von neun Professoren verschiedener Wissenschaftsdisziplinen.
Informationen im Internet sind unter www.generationengeschichte.uni-goettingen.de abrufbar.
Kontaktadresse:
Daniel Morat
Georg-August-Universität Göttingen
Graduiertenkolleg „Generationengeschichte. Generationelle
Dynamik und historischer Wandel im 19. und 20. Jahrhundert“
Humboldtallee 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7958, Fax (0551) 39-3415
e-mail: dmorat@gwdg.de
Internet: www.generationengeschichte.uni-goettingen.de