In publica commoda

Presseinformation: Centrum Orbis Orientalis: Zentrum für semitistische Studien gegründet

Nr. 418/2005 - 09.12.2005

Gründungsfeier des CORO findet am 16. Dezember in der Aula am Wilhelmsplatz statt
(pug) Die Georg-August-Universität Göttingen hat in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen ein „Zentrum für semitistische und verwandte Studien“ eingerichtet. Das Centrum Orbis Orientalis (CORO) wird im Rahmen einer Festveranstaltung am Freitag, 16. Dezember 2005, offiziell gegründet. Ziel der neuen fächerübergreifenden Einrichtung ist es, Forschung und Lehre in den semitischen Philologien und angrenzenden Fachrichtungen zu koordinieren und zu intensivieren. Dazu führt das Zentrum die in Göttingen vertretenen Disziplinen der Altertums- und Orientwissenschaften zusammen. „Aufgabe des CORO ist es, neue interdisziplinäre Projekte zu entwickeln und die nationale und internationale Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen auszubauen“, sagt der Theologe und Gründungsdirektor Prof. Dr. Reinhard G. Kratz.
Den Festvortrag der Gründungsfeier hält Prof. Dr. Israel Eph‘al von der Hebräischen Universität in Jerusalem (Israel). Der Titel seines Vortrags lautet „The Babylonian Exile: The Survival of a National Minority in a Culturally Developed Foreign Milieu“. Anschließend spricht der Göttinger Germanist Prof. Dr. Albrecht Schöne über die Gründung der Abteilung für Deutsche Sprache und Literatur an der Hebräischen Universität: „Ein kleines Göttinger Wäldchen wächst in Israel“. Der Präsident der Universität Göttingen, Prof. Dr. Kurt von Figura, und der Präsident der Akademie der Wissenschaften, Prof. Dr. Herbert W. Roesky, werden die Gäste zu Beginn der Veranstaltung begrüßen. Ein Grußwort spricht auch der Vizepräsident der Hebräischen Universität, Prof. Dr. Hillel Bercovier. Die Gründungsfeier findet in der Aula am Wilhelmsplatz statt und beginnt um 10 Uhr.
Die Arbeit des CORO konzentriert sich auf die semitische Sprachenfamilie, die sich über einen Zeitraum vom 3. Jahrtausend vor Christus bis in die Gegenwart erstreckt und auf weite geographische Räume verteilt ist. An dem neuen Zentrum sind die Altorientalistik, die Bibelwissenschaften mit den Fachgebieten Altes und Neues Testament, die orientalische Kirchengeschichte sowie die Arabistik und die Islamwissenschaften beteiligt. Mit Blick auf den großen Einflussbereich der semitischen Sprachen und Kulturen gehören dem CORO außerdem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der angrenzenden Disziplinen Ägyptologie, Alte Geschichte, Iranistik und Klassische Philologie an. Bereits bestehende Forschungsvorhaben, darunter Langzeitprojekte der Akademie zur Septuaginta- und Qumran-Forschung, sowie das Graduiertenkolleg „Götterbilder – Gottesbilder – Weltbilder“ werden in die Arbeit des Zentrums eingebunden. Außerdem sollen ein Sonderforschungsbereich gegründet und ein gemeinsamer Promotionsstudiengang entwickelt werden.
Hinweis an die Redaktionen:
Eine Abbildung kann in der Pressestelle digital abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Reinhard Gregor Kratz,
Georg-August-Universität Göttingen
Theologische Fakultät
Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen,
Telefon (0551) 39-7129, Fax (0551) 39-2228
e-mail: coro@gwdg.de
Internet: www.theologie.uni-goettingen.de/ger/coro.htm