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Presseinformation: 2. Göttinger Medienforum: Zukunft des investigativen Journalismus in Deutschland

Nr. 419/2005 - 09.12.2005

ARD-Sonderkorrespondent Christoph Maria Fröhder berichtet über Recherchen in Krisengebieten
(pug) Die Zukunft des investigativen Journalismus in Deutschland ist Thema des 2. Göttinger Medienforums, das am Mittwoch, 14. Dezember 2005, an der Universität Göttingen stattfindet. Studierende am Zentrum für interdisziplinäre Medienwissenschaft (ZiM) laden in Kooperation mit „streitBar“, einem Meinungsmagazin im Internet, zu dieser Veranstaltung ein. Zu Gast ist der ARD-Sonderkorrespondent Christoph Maria Fröhder, der unter anderem durch seine Reportagen aus dem Irak bekannt ist. Außerdem stehen weitere Gespräche zur Entwicklung des Werbemarktes, zur Bedeutung von Internet-Blogs und zum Start der „Göttinger Wochenzeitung“ auf dem Programm. Das Duo Jazz-Lampredetto gestaltet den musikalischen Rahmen. Die Veranstaltung findet im Literarischen Zentrum Göttingen, Düstere Straße 20, statt und beginnt um 18.30 Uhr.
Christoph Maria Fröhder berichtet im Gespräch mit Prof. Dr. Wilfried Scharf vom ZiM über seine Erfahrungen bei Recherchen und spricht über den Zustand der deutschen Medienlandschaft. Fröhder ist seit 1969 als Reporter in Krisengebieten tätig; Einsätze führten ihn in den nigerianischen Bürgerkrieg und nach Kambodscha. In den achtziger Jahren folgten zahlreiche Dokumentationen, unter anderem für die ARD-Magazine Monitor und Report. Während des zweiten Golfkrieges 1991 waren Fröhder und ein CNN-Reporter die beiden einzigen westlichen TV-Journalisten in Bagdad. Nach dem Sturz des Saddam-Regimes war er im Jahr 2003 einer der ersten, der das Gefängnis Abu Ghraib besuchte. Christoph Maria Fröhder ist Gründungsmitglied des „Netzwerkes Recherche“, das sich seit 2001 für den investigativen Journalismus einsetzt.
Weitere Gesprächspartner im Medienforum sind Nils Windisch, der derzeit am ZiM zum Thema Blogs im Internet forscht, Jürgen Bartz von der neuen „Göttinger Wochenzeitung“ sowie der ehemalige Göttinger Student Christian Störmer, der nun in einer Berliner Agentur tätig ist. Er gehört zu den Mitinitiatoren des Göttinger Medienforums, das erstmals im vergangenen Jahr im Rahmen des studentischen Zukunftskongresses „müssen nur wollen“ an der Universität Göttingen stattgefunden hat.