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Presseinformation: Exzellenzinitiative: Vollanträge für zwei Exzellenzcluster und eine Graduiertenschule

Nr. 23/2006 - 20.01.2006

Geistes- und naturwissenschaftliche Antragsskizzen überzeugen internationale Gutachtergremien
(pug) Die Georg-August-Universität Göttingen hat sich im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder mit drei Antragsskizzen erfolgreich in den Förderlinien eins und zwei beworben. Welche Projekte aus Göttingen für die letzte Stufe der Begutachtung vorgeschlagen wurden, haben am Freitagabend (20. Januar 2006) die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) bekannt gegeben. Damit wird die Universität Göttingen ihre Vollanträge für zwei Exzellenzcluster in den Naturwissenschaften und eine Graduiertenschule in den Geisteswissenschaften und der Theologie in die abschließende Auswahlrunde einbringen. Die endgültige Entscheidung über die Vergabe der Fördermittel soll nach Angaben von DFG und WR im Oktober dieses Jahres erfolgen.
In der Förderlinie zwei wird die Universität Göttingen nun einen Vollantrag für das DFG-Forschungszentrum für Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB) einreichen. Mit einem weiteren Antrag auf dem Gebiet der Biodiversitäts-Forschung plant die Universität Göttingen die Einrichtung des Haeckel Centre for Functional Biodiversity Research (CFBR). Daran sollen weitere Forschungseinrichtungen in Göttingen und Jena mitwirken. In der Förderlinie eins wird die Georg-August-Universität einen Vollantrag für die Göttinger Graduiertenschule Geisteswissenschaften und Theologie (GGGT) vorlegen. Mit der Graduiertenschule sollen optimale Promotionsbedingungen zur Qualifizierung herausragender Doktorandinnen und Doktoranden geschaffen werden.
Der Präsident der Universität Göttingen, Prof. Dr. Kurt von Figura, erklärte dazu: „Dieses Zwischenergebnis ist insbesondere deshalb erfreulich, weil neben den Naturwissenschaften auch die Geisteswissenschaften die Chance erhalten, sich in der Endrunde erfolgreich zu bewerben. Dass wir im Wettbewerb um die besten Zukunftskonzepte und mit unserem geisteswissenschaftlichen Exzellenzcluster in dieser ersten Antragsrunde nicht erfolgreich waren, nehme ich als Ansporn und Herausforderung.“ Der Präsident betonte den festen Willen der Universität, an der zweiten Antragsrunde teilzunehmen, die in diesem Frühjahr startet. „Wir werden die Kritikpunkte und Anregungen der Gutachter sorgsam analysieren. Mit den so gewonnenen Erfahrungen rechnen wir uns in der zweiten Runde gute Chancen aus.“ Allein durch die Teilnahme am Exzellenzwettbewerb sei ein sehr dynamischer Prozess in Gang gesetzt worden, der die Göttinger Universität bereits verändert habe und weiter verändern werde.
Im Rahmen der Exzellenzinitiative werden für fünf Jahre rund 40 Graduiertenschulen mit einer Millionen Euro pro Jahr und rund 30 Exzellenzcluster mit 6,5 Millionen Euro jährlich gefördert. Zur Finanzierung der „Zukunftskonzepte“ in der Förderlinie drei ist geplant, rund 21 Millionen Euro im Jahr für jede Hochschule bereitzustellen, einschließlich der Mittel in den beiden ersten Förderlinien. Für die Exzellenzinitiative stellen Bund und Länder für die Jahre 2006 bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung.