Presseinformation: Gastvortrag an der Universität: „Auschwitz vor Gericht“

Nr. 34/2006 - 26.01.2006

Dr. Irmtrud Wojak referiert zum ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess
(pug) Mit der Geschichte und der Wirkung des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses beschäftigt sich die Historikerin Dr. Irmtrud Wojak vom Fritz Bauer Institut (Frankfurt) in einem öffentlichen Gastvortrag, den sie am Dienstag, 31. Januar 2006, an der Universität Göttingen halten wird. Zu der Veranstaltung lädt Prof. Dr. Bernd Weisbrod vom Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte gemeinsam mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Göttingen e.V. ein. Der Vortrag mit dem Titel „Auschwitz vor Gericht“ ist Teil einer Veranstaltungsreihe des Göttinger Bündnisses „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“. Er findet im Zentralen Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben, Raum 104, statt und beginnt um 18 Uhr.
Vor etwas mehr als vierzig Jahren, im August 1965, wurden nach über 180 Verhandlungstagen im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess die Urteile gefällt. Damit ging das bis dahin umfangreichste Strafverfahren der bundesdeutschen Justizgeschichte zu Ende. „Die Schwurgerichtsverhandlung gegen anfänglich über 20 Angehörige des SS-Personals des Vernichtungslagers Auschwitz gilt nicht nur als äußerst bedeutender Versuch, nationalsozialistische Massenverbrechen strafrechtlich zu ahnden, sondern auch als einschneidendes Ereignis für den Wandel der bundesdeutschen Erinnerungskultur in den sechziger Jahren“, betont Prof. Weisbrod. Dr. Wojak ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fritz Bauer Instituts, einem Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust. Sie konzipierte und leitete unter anderem die große Ausstellung „Auschwitz-Prozess 4 Ks 2/63 Frankfurt am Main“, die das Institut im Jahre 2004 in Frankfurt und Berlin gezeigt hat.
Kontaktadresse:
Georg Wamhof
Georg-August-Universität Göttingen
Philosophische Fakultät
Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte
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e-mail: gwamhof@uni-goettingen.de
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