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Presseinformation: Neuer Direktor der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

Nr. 81/2006 - 06.03.2006

Dr. Norbert Lossau übernimmt Leitung zum 1. Oktober 2006 – Nachfolger von Prof. Dr. Elmar Mittler
(pug) Neuer Direktor der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) wird Dr. Norbert Lossau, derzeit Leiter der Universitätsbibliothek Bielefeld. Dr. Lossau übernimmt die Leitung der Göttinger Bibliothek zum 1. Oktober 2006 und wird damit Nachfolger von Prof. Dr. Elmar Mittler, der seit 1990 an der Spitze der SUB steht und zum Herbst dieses Jahres in den Ruhestand verabschiedet wird. Dr. Lossau studierte und promovierte an der Georg-August-Universität und erhielt seine bibliothekarische Ausbildung an der SUB, an der er insbesondere im Bereich der Digitalisierung tätig war. Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen gehört zu den fünf größten Bibliotheken in Deutschland. Ihr Bestand umfasst rund 4,5 Millionen Bände, 265.000 Karten, 16.000 laufende Zeitschriften, 13.000 Handschriften, 3.100 Inkunabeln, 350 Nachlässe von Wissenschaftlern, 150 CD-ROM-Datenbanken und 1,3 Millionen Mikroformen.
Norbert Lossau, 1962 in Meschede geboren, nahm 1983 ein Skandinavistik- und Sprachenstudium an der Universität Bonn auf, ein Jahr später wechselte er an die Universität Göttingen, an der er Finnisch-ugrische Philologie und Skandinavistik studierte. Es folgten 1988 das Magisterexamen und 1991 die Promotion. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Finnisch-ugrischen Seminar begann Dr. Lossau 1994 das Referendariat im höheren Bibliotheksdienst, das er an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen und der Fachhochschule Köln absolvierte und 1996 mit dem Assessorexamen abschloss. Anschließend betreute er an der SUB die Vorbereitungsphase auf das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte nationale Programm „Retrospektive Digitalisierung von Bibliotheksbeständen“, ehe er dort 1997 Aufbau und Leitung des Göttinger Digitalisierungszentrums übernahm und von 1998 an außerdem als Fachreferent für die Sondersammelgebiete Ungarn, Finnland und Finnougristik zuständig war. Im Sommer 2001 wechselte Dr. Lossau an die University of Oxford in Großbritannien und leitete dort die Oxford Digital Library, bis er dann im August 2002 Direktor der Universitätsbibliothek Bielefeld wurde.
Dr. Lossau gehört verschiedenen nationalen und internationalen Fachgremien an. Dies sind unter anderem die von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung eingesetzte Arbeitsgruppe „Zukunft der Fachinformation“, der Fachbeirat für das Förderprogramm „e-Science und verteiltes Wissensmanagement“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und das Steering Committee der Initiative German-North American Resources Partnership. Darüber hinaus begleitet er als Experte verschiedene renommierte Projekte wie die Digitalisierung des Codex Sinaiticus oder den Aufbau einer neuen Informations- und Kommunikationsplattform für die Max-Planck-Gesellschaft (eSciDoc).
Hinweis an die Redaktionen:
Ein digitales Foto von Dr. Norbert Lossau kann in der Pressestelle abgerufen werden.