In publica commoda

Presseinformation: Gastprofessorin für Rurale Frauen- und Geschlechterforschung

Nr. 208/2006 - 22.06.2006

Dr. Margreet van der Burg lehrt und forscht an der Fakultät für Agrarwissenschaften
(pug) Dr. Margreet van der Burg von der Wageningen Universiteit (Niederlande) lehrt und forscht im Sommersemester 2006 am Institut für Rurale Entwicklung der Georg-August-Universität. Ihre Gastprofessur an der Fakultät für Agrarwissenschaften wird im Rahmen des Maria-Goeppert-Mayer-Programms für internationale Frauen- und Genderforschung vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert. Während ihres Aufenthaltes in Göttingen bietet Dr. van der Burg ein Seminar zu Geschlechter-Aspekten von Basisorganisationen mit Blick auf die ländliche und landwirtschaftliche Entwicklung an und befasst sich in einem Lehrforschungsprojekt mit dem ländlichen Kulturellen Erbe.
Margreet van der Burg (Jahrgang 1959) studierte Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Nijmegen und promovierte in Wageningen. Die Wissenschaftlerin ist seit 1983 auf dem Gebiet Gender und Agrargeschichte tätig. Ihre Publikationen befassen sich unter anderem mit der Entwicklung einer genderspezifischen landwirtschaftlichen Ausbildung und mit der Beratung und Forschung im Rahmen einer Modernisierung der Agrarwirtschaft (1865 bis 1968). Dr. van der Burg untersucht aus historischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive Arbeitsbedingungen, Arbeitsteilung und Arbeitsqualität in der Landwirtschaft sowie die Artikulation ruraler Gender-Identitäten durch ländlichen Tourismus und Kulturerbe.
Die international ausgewiesene Expertin für Rurale Frauen- und Geschlechterforschung hat neue, partizipative Forschungsformen entwickelt, mit denen insbesondere Landfrauen ihre Geschichte erforschen können. Dr. van der Burg ist Europa- und Afrikarepräsentantin der Rural Women‘s Studies Association (RWSA) und setzt sich in zahlreichen Kooperationsprojekten für einen Forschungs- und Wissenstransfer ein. Zum Institut für Rurale Entwicklung der Universität Göttingen bestehen langjährige Kontakte. Die Zusammenarbeit soll durch ein Gender-Projekt mit osteuropäischen Agraruniversitäten in Lettland, Polen und Tschechien ausgebaut werden.
In einem öffentlichen Vortrag im Rahmen der Reihe Gender & Agrar wird Dr. van der Burg einen Überblick über die Rurale Geschlechterforschung geben sowie Forschungsergebnisse und die damit verbundenen Herausforderungen zur Diskussion stellen. Die Veranstaltung mit dem Titel „From Familiy Farms to Rural Tourism, from Urbicentrism to Rurality. Rural Gender Contributions to Agricultural Sciences and Gender Studies“ findet am 26. Juni 2006 im Holbornschen Haus, Rote Straße 34, statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Kontaktadresse:
Dr. Margreet van der Burg, Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Agrarwissenschaften, Institut für Rurale Entwicklung
Waldweg 26, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-3903, Fax (0551) 39-3076
e-mail: Margreet.vanderBurg@wur.nl, Internet: www.gwdg.de/~uare