In publica commoda

Presseinformation: Gedenktafel für Göttinger Physiker

Nr. 153/2000 - 04.10.2000

(pug) Am Freitag wird der Göttinger Physiker Walter Tollmien mit einer Gedenktafel von der Stadt Göttingen für sein Lebenswerk geehrt. Auf Beschluss des Kultur-Ausschusses des Rats der Stadt Göttingen wird die Tafel am Sitz des Max-Planck-Instituts für Strömungsforschung in der Bunsenstrasse 10 aufgehängt. Der Name Tollmien wird von nun an zu der Reihe bekannter Wissenschaftler gehören, die sich um Forschung und Lehre verdient gemacht haben und deren Gedenktafeln das Stadtbild Göttingens prägen. Die Enthüllung findet am Freitag, 13. Oktober 2000, um 11 Uhr im Rahmen eines kleinen Empfangs des MPI für Strömungsforschung statt. Werner Lauterborn, Professor an der physikalischen Fakultät der Universität, wird die Laudatio auf den 1968 verstorbenen Tollmien halten. Am 13. Oktober jährt sich der Geburtstag des Physikers zum einhundertsten Mal.

Walter Tollmien wurde am 13. Oktober 1900 in Berlin geboren. Seit dem Wintersemester 1920/21 studierte er Mathematik und Physik bei Ludwig Prandl in Göttingen und gehörte seit 1924 dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Strömungsforschung an. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA zwischen 1930 und 1933 wurde er 1937 als ordentlicher Professor für Technische Mechanik an die Technische Hochschule Dresden berufen. 1947 erfolgte die Berufung an die Georgia Augusta auf den Lehrstuhl für Angewandte Mechanik und Strömungslehre, 1957 übernahm er zusätzlich als Direktor die Leitung des Max-Planck-Instituts für Strömungsforschung. Seit 1954 war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften. Von 1953 bis 1962 wohnte Walter Tollmien im Haus Herzberger Landstrasse 44, am 25. November 1968 verstarb er in Göttingen.



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Weitere Informationen:
Stadtarchiv der Stadt Göttingen unter (0551) 400-3122