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Presseinformation: Online-Portal für mehr als 15.000 Kulturgüter des Landes Niedersachsen

Nr. 367/2006 - 15.11.2006

Bestände verschiedener Bibliotheken, Museen und Archive werden virtuell zusammengeführt
(pug) Mehr als 15.000 Kulturgüter des Landes Niedersachsen können in digitalisierter Form im Internet besichtigt werden: Im Portal OPAL-Niedersachsen (www.opal-niedersachsen.de) werden die Bestände verschiedener Bibliotheken, Museen und Archive erstmals virtuell zusammengeführt. Die Nutzer haben die Möglichkeit, nach Objekten zu recherchieren; darüber hinaus werden ausgewählte Exponate aus den reichen Kulturschätzen des Landes auch in Online-Ausstellungen präsentiert. Das nach einjähriger Arbeit deutlich erweiterte Informations- und Multimediaangebot, die verbesserte Nutzerführung und der größere Funktionsumfang von OPAL sind am heutigen Mittwoch (15. November 2006) der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Gefördert wird das Projekt von der Stiftung Niedersachsen. Die Projektkoordination liegt bei der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB).
Für OPAL wurden die Objekte in digitaler Form erfasst und können nun - in hoher Auflösung - im Internet abgerufen werden, ergänzt durch beschreibende Informationen. Die Zahl der Exponate ist dabei in den vergangenen Monaten kontinuierlich gewachsen, wie Tobias Möller-Walsdorf, der Koordinator des Projekts, erläutert. Die Kulturschätze stammen unter anderem aus den Beständen der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, des Niedersächsischen Landesmuseums in Hannover, der Universitätsbibliothek Braunschweig, der Kunstsammlung an der Universität Göttingen, der Johannes a Lasco Bibliothek in Emden und des Museumsdorfs Cloppenburg sowie der SUB. Dazu gehören rund 600 Emblemdrucke des 16. und 17. Jahrhunderts, mehr als 6.300 historische Fotos, fast 500 Kinderbücher aus verschiedenen Epochen, über 2.000 Gemälde und Zeichnungen, zahlreiche alte Karten sowie 1.300 volkskundliche Objekte.
Eine der neuen Funktionen von OPAL ist die Integration einer Landkarte von Niedersachsen, über die zusätzlich zur Stichwort- und Expertensuche in der Datenbank komfortabel nach Objekten recherchiert werden kann. Hinzu gekommen ist auch eine Galerieansicht der Exponate. In der Rubrik „Mein Lieblingsobjekt“ können Besucher der Websites ihre Kommentare zu Kunstwerken aus dem Online-Portal veröffentlichen. Für die Zukunft ist geplant, den Nutzern weitere Möglichkeiten zur Mitgestaltung des Angebots zu bieten. Darüber hinaus soll die Objektdatenbank stetig ausgebaut werden. „Wir müssen im Flächenland Niedersachsen verstärkt auf unsere Kulturschätze hinweisen und sie auch zugänglich machen. Alle Einrichtungen aus Niedersachsen sind daher eingeladen, sich an diesem Projekt zu beteiligen“, betont der Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen, Dr. Dominik von König.
Durch die kooperative Zusammenarbeit der Bibliotheken, Museen und Archive ist es möglich geworden, ein digitales Kompetenznetzwerk für das kulturelle Erbe des Landes aufzubauen. Über die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen mit ihren zahlreichen Aktivitäten in Forschungsprojekten ist OPAL-Niedersachsen auch in den internationalen Kontext sowie in aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Digitalen Bibliothek, der Standardisierung und Langzeitarchivierung eingebunden.
Kontaktadresse:
Tobias Möller-Walsdorf
Niedersächsische Staats- und
Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-4773, Fax (0551) 39-5222
e-mail: moeller@sub.uni-goettingen.de
Internet: www.sub.uni-goettingen.de