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Presseinformation: Estland in Neuerscheinungen: Publikationen zu Kulturgeschichte und Literatur

Nr. 11/2007 - 15.01.2007

Universitätsbibliothek und Finnisch-Ugrisches Seminar laden zu einer Buchpräsentation ein
(pug) Zu einer Buchpräsentation „Eesti – Estland in Neuerscheinungen“ laden die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) und das Finnisch-Ugrische Seminar der Georg-August-Universität am Mittwoch, 17. Januar 2007, ein. Aus Anlass des „Jahres der Geisteswissenschaften“ werden zwei Publikationen vorgestellt, die sich mit der estnischen Kulturgeschichte und Literatur beschäftigen. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Republik Estland und dem Verlag Walter de Gruyter. Sie findet im Historischen Gebäude der SUB, Papendiek 14, Vortragsraum (1. Obergeschoss), statt und beginnt um 18.15 Uhr.
Zum Auftakt der Buchpräsentation sprechen SUB-Direktor Dr. Norbert Lossau und der Direktor des Finnisch-Ugrischen Seminars, Prof. Dr. Eberhard Winkler. Es folgen Grußworte von Reet Weidebaum, Kulturattaché an der Botschaft von Estland in Berlin, und Anton Pärn, Vizekonsul des estnischen Kultusministeriums. Anschließend wird Prof. Dr. Raimo Pullat von der Universität Tallinn als Herausgeber das Werk „Johann Christoph Brotze: Estonica“ vorstellen. Prof. Dr. Cornelius Hasselblatt von der Universität Groningen (Niederlande) präsentiert zusammen mit Dr. Heiko Hartmann vom Verlag Walter de Gruyter seine „Geschichte des estnischen Literatur“.
Johann Christoph Brotze (1742 bis 1823) arbeitete 55 Jahre als Pädagoge in Riga. Über mehrere Jahrzehnte sammelte er Material über livländische Sehenswürdigkeiten, architektonische Objekte, historische Denkmäler, über Menschen und ihre Bräuche. Sein wichtigstes Werk, eine zehnbändige Sammlung, umfasst vor allem Zeichnungen und Beschreibungen verschiedener Objekte; 287 Illustrationen mit Kommentaren, die einen Bezug zu Estland haben, wurden für den von Prof. Pullat herausgegebenen „Estonica“-Band ausgewählt. Brotzes Quellenmaterial ist mit ausführlichen Erläuterungen versehen, die von renommierten estnischen Experten stammen.
Prof. Hasselblatts erste ausführliche, moderne Monographie der estnischen Literaturgeschichte richtet den Blick „von außen“ auf diese vermeintlich junge, in ihrer mündlich tradierten Volksdichtung jedoch sehr alten europäischen Literatur. Die Publikation ist literatursoziologisch angelegt und behandelt neben den wichtigsten Werken das gesellschaftspolitische Umfeld sowie zum Teil auch die Biographien der Autorinnen und Autoren. Gleichzeitig handelt es sich um eine klassische Gesamtdarstellung, die chronologisch aufgebaut ist und von der oralen Volksliteratur bis zur virtuellen Computerliteratur des 21. Jahrhunderts reicht.
Kontaktadressen:
Dr. Silke Glitsch, Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Telefon (0551) 39-2456, e-mail: glitsch@mail.sub.uni-goettingen.de, Internet: www.sub.uni-goettingen.de
Prof. Dr. Eberhard Winkler, Universität Göttingen, Finnisch-Ugrisches Seminar
Telefon (0551) 39-4585, e-mail: ewinkle@gwdg.de, Internet: www.finnougristik.uni-goettingen.de