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Presseinformation: Simulierte Gerichtsverhandlung: Göttinger Studierende bei „Moot Court“ erfolgreich

Nr. 66/2007 - 09.03.2007

Vierter Platz in der nationalen Ausscheidungsrunde – Fiktiver Fall vor Internationalem Gerichtshof
(pug) Studierende der Universität Göttingen haben in einem juristischen Wettbewerb erfolgreich die Rolle von Anwälten vor dem Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen übernommen: In einer simulierten Gerichtsverhandlung verhandelten sie einen fiktiven Fall zu völker- und europarechtlichen Fragestellungen. Damit belegten sie in der nationalen Ausscheidungsrunde des „Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition“, der Ende Februar 2007 in Heidelberg stattgefunden hat, unter 14 Hochschulteams den vierten Rang. Der „Moot Court“ wird jährlich von der International Law Students Association ausgerichtet. Als Richter fungieren dabei international anerkannte Rechtswissenschaftler. In diesem Jahr gehörte dazu der Völkerrechtler Prof. Dr. Bruno Simma (München), der seit 2003 als Richter am Internationalen Gerichtshof in Den Haag tätig ist.
Die sieben Göttinger Studierenden der Rechtswissenschaften griffen in ihrem fiktiven Fall Parallelen zur Aufnahmeproblematik in die Europäische Union auf. Zudem wurden Rechtsfragen zur diplomatischen Immunität internationaler Organisationen sowie zur Enteignung auf völkerrechtlicher Ebene behandelt. „Im Verlauf des Wintersemesters 2006/2007 haben wir uns mit der Thematik auseinandergesetzt, die Schriftsätze erstellt und die Plädoyers in englischer Sprache geprobt“, erläutert Christian Wolf, der das Studententeam betreut hat. Die Professoren Dr. Peter-Tobias Stoll, Dr. Andreas L. Paulus und Dr. Christian Calliess vom Institut für Völkerrecht und Europarecht der Universität Göttingen haben die Vorbereitungen begleitet.
In der Nationalen Ausscheidung gehörten die Göttinger Studierenden zu den vier Teams, die sich nach der Vorrunde für das Halbfinale qualifiziert hatten. Hier unterlagen sie der späteren Siegermannschaft von der Universität Tübingen und verpassten damit knapp die Teilnahme an der internationalen Endrunde in Washington (USA). „Dies ist das beste Ergebnis einer Göttinger Mannschaft seit dem Jahr 2000“, betont Christian Wolf. An dem jährlich veranstalteten „Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition“ nehmen jeweils insgesamt rund 4.000 Studenten aus über 80 Ländern teil.
Hinweis an die Redaktionen:
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Christian Wolf
Georg-August-Universität Göttingen
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