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Presseinformation: Virtuelle Forschungsnetzwerke: Göttinger Workshops zu Grid-Aktivitäten

Nr. 77/2007 - 23.03.2007

Experten präsentieren Instrumente der Netzwerksteuerung und erörtern Fragen der Sicherheit
(pug) Mit Grid-Technologien zum Aufbau virtueller Forschungsnetzwerke befasst sich ein Workshop, der am 26. und 27. März 2007 an der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) stattfindet. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung mit dem Titel „Metadaten in D-Grid“ werden Experten verschiedener Grid-Projekte in Deutschland zusammenkommen und Instrumente der Netzwerksteuerung vorstellen. Im Anschluss daran führt die Abteilung Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen einen weiteren Workshop durch: Am 27. und 28. März geht es um das Thema Sicherheit in Grid-Anwendungen.
Die beiden Veranstaltungen sind Teil der D-Grid-Initiative, mit der das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Einführung neuer Netzwerktechnologien im Wissenschaftsbereich unterstützt. Ende 2006 hat das BMBF den Aufbau einer neuen Netzwerk-Infrastruktur in Deutschland mit einer Sonderinvestition in Höhe von insgesamt rund fünf Millionen Euro vorangetrieben. Ziel ist es, integrierte Forschungsnetzwerke mit hochleistungsfähigen Rechnerressourcen und darauf aufbauende Dienste (Grids) bereitzustellen. Gefördert werden im Rahmen von D-Grid ein Infrastrukturprojekt zur Unterstützung der Basis-Dienste sowie insgesamt sechs Community-Grids, die Anwendungen in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen entwickeln. Am Wissenschaftsstandort Göttingen entsteht in Zusammenarbeit verschiedener Institutionen ein Grid-Knotenpunkt, der an der Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG) angesiedelt ist.
Vertreter aller Grid-Communities nehmen an dem Göttinger D-Grid Security Workshop teil, um die Forschungs- und Entwicklungsergebnisse auf dem Gebiet der Sicherheit im Grid zu diskutieren. „Im Forschungs- und Wissenschaftsbereich ist der reglementierte und gesicherte Zugriff auf sensible Daten, wie sie zum Beispiel Patienteninformationen darstellen, von herausragender Bedeutung. Daher spielt der Sicherheitsaspekt beim Aufbau der Grid-Infrastruktur eine besondere Rolle“, betont Prof. Dr. Ulrich Sax von der Abteilung Medizinische Informatik. Der Leiter der Abteilung, Prof. Dr. Otto Rienhoff, ist federführend verantwortlich für das in der Medizin und den Lebenswissenschaften angesiedelte Projektkonsortium MediGrid. Im Mittelpunkt des von der SUB veranstalteten Workshops steht die Verwendung von Metadaten in Grid-Netzwerken: Als beschreibende und administrative Dateiinformationen sind sie Voraussetzung für die Verwaltung großer Datenmengen. Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen wird im Herbst 2007 außerdem zu einem Grid-Seminar einladen.
Informationen im Internet können unter http://rdd.sub.uni-goettingen.de (laufende Projekte) abgerufen werden.
Kontaktadresse:
Dr. Heike Neuroth
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen, Telefon (0551) 39-3866, Fax (0551) 39-3856
e-mail: neuroth@sub.uni-goettingen.de, Internet: www.sub.uni-goettingen.de