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Presseinformation: Geowissenschaftliche Materialforschung zum Schutz und Erhalt von Kulturgütern

Nr. 132/2007 - 04.06.2007

Forscher der Universität Göttingen präsentieren interdisziplinäres Projekt auf der Messe Stone+tec

(pug) Das Projekt „Geowissenschaftliche Materialforschung zum Schutz und Erhalt von Kulturgut (GeoMaSEK)“ stellen Forscher der Universität Göttingen auf der Messe „Stone+tec“ vor. In dem Verbundvorhaben zur Sanierung historischer Bauwerke und Kulturdenkmäler arbeiten Experten aus geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Disziplinen mit Fachleuten aus Geowissenschaften, Biologie, Agrarwissenschaften, Geophysik und Ingenieurwissenschaften zusammen. Die interdisziplinären Arbeiten unter Leitung von Prof. Dr. Siegfried Siegesmund sind am Geowissenschaftlichen Zentrum der Georg-August-Universität angesiedelt. Die internationale Fachmesse für Natursteine und Natursteinbearbeitung findet vom 6. bis 9. Juni 2007 in Nürnberg statt.

Viele Kulturgüter bestehen aus so genannten Geomaterialien wie Naturstein, Ziegel, Mörtel, Keramik, Porzellan oder Glas, die langfristig Verwitterungsprozessen ausgesetzt und damit in ihrem Bestand gefährdet sind. Ein Arbeitsschwerpunkt des GeoMaSEK-Projektes ist die materialwissenschaftliche Forschung, die Geowerkstoffe hinsichtlich ihrer Eignung für künstlerische und architektonische Zwecke untersucht und dazu zum Beispiel Festigkeit und Resistenz gegen chemische, physikalische und biologische Verwitterung analysiert. Weitere Arbeitsbereiche sind Verträglichkeitsuntersuchungen gegenüber Bindemitteln und anderen Materialien der Restaurierung, Materialprüfung und Analysen von Bauschäden sowie die Erarbeitung von Sanierungs- und Finanzierungskonzepten zum Erhalt von Kulturgütern. Die Erstellung von Gutachten sowie die Beratung, Aus- und Weiterbildung externer Fachgruppen wie Architekten, Restauratoren und Handwerkern zählen zu den weiteren Aufgaben des Projekts. Im Rahmen von GeoMaSEK wurden unter anderem Sanierungsarbeiten am Marmorpalais Potsdam und am Markttor von Milet begleitet.

An der Fachmesse Stone+tec nehmen mehr als 1.100 Aussteller aus 50 Ländern teil. Die Wissenschaftler der Universität Göttingen präsentieren ihre Arbeiten in Halle 4/4-119. Informationen im Internet können unter der Adresse www.gwdg.de/~geomasek abgerufen werden.

Kontaktadresse:
Prof. Dr. Siegfried Siegesmund
Georg-August-Universität Göttingen
Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
Abteilung Strukturgeologie und Geodynamik
Goldschmidtstraße 3, 37077 Göttingen
Telefon (0551) 39-7929, Fax (0551) 39-9700
e-mail: ssieges@gwdg.de
Internet: www.gzg.uni-goettingen.de