In publica commoda

Presseinformation: Geowissenschaftliche Sammlungen zeigen „Edles aus Sibirien“

Nr. 157/2007 - 19.06.2007

Sonderausstellung aus Anlass des 200. Todestages von Georg Thomas von Asch

(pug) Aus Anlass des 200. Todestages von Georg Thomas von Asch (1729 bis 1807) zeigen die Geowissenschaftlichen Sammlungen der Universität Göttingen vom 25. Juni bis 31. Dezember 2007 eine Sonderausstellung mit dem Titel „Edles aus Sibirien“: Präsentiert werden erstmals Teile der umfangreichen Schenkungen an Edelsteinen, Erzen, Mineralen, Fossilien und Meteoriten, die Baron von Asch der Georgia Augusta im 18. Jahrhundert gemacht hatte. Die wissenschaftshistorisch bedeutsamen Exponate bieten Einblicke in die frühe Erkundung und Erschließung des Russischen Reiches und zeigen, welche Bedeutung Forscher jener Zeit für den sich entwickelnden Bergbau und die Wissensverbreitung nach Europa hatten. Zur Ausstellungseröffnung am Sonntag (24. Juni) sprechen Prof. Dr. Bent Hansen, Direktor des Göttinger Geowissenschaftlichen Zentrums, und der Kustos der Sammlungen, Dr. Mike Reich. Die Veranstaltung im Museum (Goldschmidtstraße 3-5) beginnt um 11.00 Uhr.

Der russische Adelige Georg Thomas von Asch hatte in den Jahren 1748 bis 1750 an der Universität Göttingen studiert; zu seiner Alma mater hielt der Mediziner und Wissenschaftler ein Leben lang enge Verbindungen. „Als Alumnus und einer der frühen Förderer der Georgia Augusta übersandte er eine Vielzahl an Büchern, Landkarten, Münzen und völkerkundliche Objekten, wie auch zahlreiche geowissenschaftliche Stücke“, so Dr. Reich. Unter den Objekten – geographisch weit gestreut vom äußersten Nordwesten bis in die ferne Pazifische Region – finden sich vor allem Fundstücke aus dem Ural- und Altaigebirge, aber auch aus Karelien, Kamtschatka und dem heutigen Alaska. Gut belegt sind neben weiteren Mineralien und Edelmetallen zahlreiche Gold-, Silber- und Kupfererze aus dem beginnenden neuzeitlichen Bergbau. Sehenswert sind auch die faustgroßen Topase und Aquamarine sowie auffallende Jade- und Malachitstufen – damals wie heute begehrenswerte Rohstoffe für die Schmuck- und Edelsteinindustrie. Die Erkundung natürlicher Ressourcen im Ural und in Sibirien durch Forschungexpeditionen war eine der maßgeblichen Voraussetzungen für ein russisches Wirtschaftswachstum im 18. Jahrhundert.

Die Ausstellung „Edles aus Sibirien. Baron Georg Thomas von Asch (1729 - 1807) und seine geowissenschaftlichen Sammlungen“ ist von Montag, 25. Juni 2007, an jeweils montags bis freitags von 8.30 bis 17.30 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Informationen im Internet können unter der Adresse www.geobiologie.uni-goettingen.de/museum/welcome.htm abgerufen werden.

Hinweis an die Redaktionen:
Zu einer Vorbesichtigung der Sonderausstellung lädt das Geowissenschaftliche Zentrum am Mittwoch, 20. Juni 2007, ein. Die Besichtigung beginnt um 10.00 Uhr. Digitales Bildmaterial kann bei Dr. Mike Reich telefonisch unter der Nummer 0175/9468161 oder per e-mail (mreich@gwdg.de) angefordert werden.