In publica commoda

Presseinformation: Leben und Freitod deutscher Intellektueller im Nationalsozialismus

Nr. 174/2007 - 02.07.2007

Ausstellung in der SUB: Walter Benjamin, Carl Einstein und Wilhelm Friedmann

(pug) Die „allerletzte Grenze“: Mit Leben und Freitod von Walter Benjamin, Carl Einstein und Wilhelm Friedmann beschäftigt sich eine Ausstellung, zu der die Stadt Göttingen, die Deutsch-Französische Gesellschaft Göttingen und die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) einladen. Unter dem Titel „Pyrénées 1940 – In den Pyrenäen 1940“ informieren Text- und Bildtafeln über diese drei im Nationalsozialismus verfolgten Denker der Moderne. Die Ausstellung ist vom 6. Juli bis zum 17. August 2007 im SUB-Foyer am Platz der Göttinger Sieben zu sehen. Sie wurde von der Bibliothèque Intercommunale Pau-Pyrénées und der Association Carl Einstein – François Mazou konzipiert und wird im 25. Jahr der Städtepartnerschaft zwischen Pau und Göttingen gezeigt. Zugleich ist sie ein Beitrag zu den Veranstaltungsangeboten im „Jahr der Geisteswissenschaften 2007“.

Die Ausstellung wird am Freitag, 6. Juli 2007, eröffnet. Zur Begrüßung sprechen der stellvertretende SUB-Direktor Dr. Rupert Schaab und Wilhelm Gerhardy, Bürgermeister der Stadt Göttingen. Den Einführungsvortrag mit dem Titel „Kein Weg über die Pyrenäen. Deutsche Intellektuelle jüdischer Herkunft – Vom Elend des Exils“ hält Prof. Dr. Helga Grebing von der Ruhr-Universität Bochum. Die Veranstaltung findet im Großen Seminarraum (1. Obergeschoss) der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek statt und beginnt um 15 Uhr.

Als „allerletzte Grenze“ Benjamins, Einsteins und Friedmanns ist das französisch-spanische Grenzgebiet in den Pyrenäen bezeichnet worden: Der Philosoph Walter Benjamin (1892 bis 1940), der Kunstwissenschaftler Carl Einstein (1885 bis 1940) und der Romanist Wilhelm Friedmann (1884 bis 1942) nahmen sich hier nach gescheiterten Fluchtversuchen vor den Nationalsozialisten das Leben. Vorausgegangen waren Jahre der „rassisch“ und politisch motivierten Diskriminierung, der Emigration und Internierung. Die Ausstellung informiert über das Leben und Werk der Intellektuellen, die gesellschaftlichen Implikationen ihres Schaffens, ihre nationalsozialistische Verfolgung und ihren Freitod.

Die Ausstellung „Pyrénées 1940 – In den Pyrenäen 1940“ im SUB-Foyer am Platz der Göttinger Sieben ist montags bis freitags von 7 bis 1 Uhr und an den Wochenenden von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Texttafeln sind in französischer Sprache verfasst. Eine deutsche Übersetzung steht in der Form eines Begleitheftes zur Verfügung.

Kontaktadressen:
Dr. Silke Glitsch
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Papendiek 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-2456
e-mail: glitsch@sub.uni-goettingen.de

Dr. Heinz Fuchs
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Platz der Göttinger Sieben 1, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-5240
e-mail: fuchs@sub.uni-goettingen.de